Der Trampeltierkindergarten im Thüringer Zoopark Erfurt ist komplett. Das lebhafte Trio hält Muttertiere wie Pfleger auf Trab und erfreut die Besucher mit seinem Spiel. Am 24. Februar brachte Trampeltierstute Khaleesi ein gesundes weibliches Fohlen zur Welt, Inara. Am 10. April folgte Trampeltierstute Zari, die ebenfalls ein weibliches Stutfohlen zur Welt brachte. Das Jungtier, das einen schwierigen Start ins Leben hatte, wurde auf den Namen Hope getauft und ist mittlerweile zu einem kräftigen Jungtier herangewachsenen, wie es in einer Mitteilung des Zoos heißt.
Trampeltierkindergarten im Erfurter Zoo komplett
Am 12. Mai folgte schließlich Trampeltierstute Morena, deren männliches Fohlen Altan bereits neugierig die Außenanlage erkundet und seine zwei Spielgefährtinnen kennenlernt. Bis alle drei Jungtiere ebenbürtige Spielpartner sind, werden noch ein paar Tage vergehen. Wenn das Spiel zu wild wird, mischen sich die erfahrenen Muttertiere ein. Und wenn es den Jungtieren einmal zu ruppig zugeht und sie eine Pause brauchen, steht an der Seite der Mutter immer ein sicherer Platz zur Verfügung.
Aufgrund der steigenden Temperaturen verlieren die Trampeltiere aktuell ihr Winterfell. Da Trampeltiere ursprünglich Bewohner der asiatischen Kältesteppen sind, tragen sie im Winter ein dickes Fellkleid, im Sommer sind sie so gut wie nackt. Nur so können sie die extremen Temperaturschwankungen ihrer Heimat ertragen. Bei ansteigenden Temperaturen stoßen Trampeltiere ihr dichtes Fell ab, in dieser Zeit sehen sie oft ziemlich zerzaust aus. Trampeltiere gehören zu den Großkamelen, diese gibt es mit zwei Höckern (Trampeltier) und mit einem Höcker (Dromedar). Im Zoopark Erfurt leben neben Trampeltieren noch die Neuweltkamele Lamas.
Nachwuchs bei den Vietnam-Sikahirschen
In unserem begehbaren Hirschwald leben Damhirsche und Vietnam-Sikahirsche. Damhirsche kommen mittlerweile recht häufig auch in deutschen Wäldern vor, man bekommt sie aber als Waldspaziergänger trotzdem eher selten zu Gesicht. Anders die Vietnam-Sikahirsche. In freier Wildbahn ist diese Hirschart durch Bejagung und Lebensraumzerstörung höchstwahrscheinlich ausgerottet. Restbestände gibt es nur noch in vietnamesischen Nationalparks und wenigen Zoologischen Gärten in Europa und Nordamerika. Die wichtige Erhaltungszucht dieser seltenen Hirsche wird europaweit in einem Europäischen Erhaltungszuchtbuch (EEP) und auch international koordiniert. Vietnam-Sikahirsche haben ein auffälliges rötlich-braunes Fell mit hellen Punkten. Im Gegensatz zu anderen Hirscharten, bei denen nur die Jungtiere gefleckt sind, bleibt diese Zeichnung bei den Sikahirschen ein Leben lang. Das kleine Sikakalb wurde am 9. Mai geboren. Wer sich vorsichtig im Hirschwald bewegt und genau hinschaut, kann das Jungtier zurückgezogen in einem der zahlreichen geschützten Verstecke oder mit seiner Mutter beobachten.