Wenn man an Skaten denkt, denkt man vor allem an die vierrädrigen Bretter, deren Fahrer schon von Avril Lavigne in ihrem Song „Skaterboy“ besungen wurden. Ob dieses Lied jedoch in der Skaterszene besonders beliebt war, wird wohl ein ewiges Rätsel bleiben. Kein Geheimnis hingegen ist, dass die Skaterszene in Erfurt seit den 90er-Jahren ununterbrochen aktiv ist und dazu deutlich mehr als nur Skateboarder zählen. Auch BMX-Fahrer, Inlineskater und in den letzten Jahren vermehrt auch Longboarder gehören zum festen Kreis.
Erfurt soll eine Skatehalle bekommen
Häufig findet man sie an festen, urbanen Spots, wie der „CoBa“ (Commerzbank) oder vor dem Erfurter Rathaus. Und der ein oder andere unwissende Durchschnittsbürger mag sich fragen: Warum machen die ihre lauten und schnellen Tricks nicht an den von der Stadt gebauten Plätzen, sondern mitten in der City, wo so viele Leute laufen? Im letzten Satz steckt schon die Antwort – von der Stadt gebaut und auch geplant.
Die Rollrund will unmotorisierte Fortbewegung fördern
https://www.facebook.com/ErfurterRollrunde/videos/1044557888960531/
Skaten lebt von Weiterentwicklung
Ohne Berücksichtigung der schlussendlichen Nutzer: den Skatern. Auch wenn die schnelle Reaktion auf die starke Entwicklung der Skaterszene dort durchaus anerkannt wurde und man dankbar für die Schaffung der Obstacles (künstliche Hindernisse) und Halfpipes im Nordpark, am Herrenberg und im Sportpark war; Skaten ist und bleibt eine Sportart, die von Weiterentwicklung lebt. Tricks und Fähigkeiten können nur ausgebaut werden, wenn die Anlagen dazu geeignet sind. Hinzu kommt, dass sie seit mehr als 20 Jahren weder angepasst noch erweitert wurden.
Für mehr freshe News und geilen Scheiß:
Olympisches Sprungbrett der Landeshauptstadt
Fest etablierte Subkulturen, wie die Skaterszene, leben vor allem von eigenem und ehrenamtlichem Engagement. So konnten mit verschiedenen Vereinsgründungen (Roll-Kultur e.V., Erfurter Rollrunde e.V.) immer wieder auch touristisch wertvolle Veranstaltungen und Workshops umgesetzt werden. Eine sinnvolle und sportliche Freizeitalternative für Heranwachsende, die noch dazu das Gemeinschaftsgefühl stärkt, braucht aber auch die Möglichkeit, ganzjährig zu trainieren. Das war bisher aufgrund fehlender Indoor-Trainingsflächen schlicht nicht möglich. In den Herbst- und Wintermonaten ist das Training wegen Feuchtigkeit, Frost und Schnee zu gefährlich.
https://www.facebook.com/ErfurterRollrunde/photos/a.2253313201418321/2253317571417884/?type=3&theater
Erfurter Rollrunde kämpft für Skaterhalle
Der Verein Erfurter Rollrunde e.V. hat sich in einem jahrelangen Kampf um eine ganzjahres-Skaterhalle bemüht. Nun endlich wird der Traum Wirklichkeit: in der Hugo-John-Straße – im Kreativzentrum Kontor. Das Konzept schließt auch die aktuelle Entwicklung des Skatesports Richtung Olympia ein: „Nach Fertigstellung der Halle und eines geplanten DINParks im Nordpark für die BuGa 2021, wären in Erfurt optimale Voraussetzungen für Trainingseinheiten des Bundestrainers für Skatebording gegeben. Ein olympisches Sprungbrett der Stadt. Das Gelände liegt zentral und verkehrsgünstig. Die Wohnbebauung ist ausreichend entfernt und wird nach Messungen der Immissionsschutzbehörde keinesfalls beeinträchtigt. […] Der gesamte Erfurter Norden würde von einer dortigen Skatehalle sehr profitieren.“
Logopräsenzen auf Skaterampen
In unermüdlicher ehrenamtlicher Arbeit wurden schon einige Hindernisse, Rails und Ramps geschaffen.
Doch neben den anfallenden Ausgaben, wie Miete, Strom und weiteren Nebenkosten, entstehen auch Kosten für Mobiliar, Rampeneinbauten etc. Hierfür wird dringend Unterstützung in Form von Sponsoren benötigt. Deshalb wurden eigens Sponsorenpakete gestrickt, die je nach Umfang kreative Präsentationsmöglichkeiten bieten. Angefangen von Kinderbetreuung bei Firmenveranstaltungen bis hin zu Logopräsenzen auf Skaterampen und vieles mehr. Alle Infos zum Konzept und zur Planung auch unter www.erfurterrollrunde.de, Ansprechpartner ist Christopher Kutzner.