„Die Lücke“ ist ein temporäres Restaurant in der Weimarer Marienstraße 11. Temporär deswegen, weil eben eine Lücke zwischen zwei Häusern genutzt wird, die nicht als Baugrund ausgeschrieben ist. Für die Zeit von Anfang Mai bis Mitte August ist die Nutzung des Grundstücks erlaubt, langfristig darf hier aber kein Gebäude stehen.
Pop-Up Restaurant „Die Lücke“ öffnet in Weimar
Das Projekt wurde 2014 das erste Mal betrieben. Hannes Schmidt entwarf das Restaurant im Rahmen seiner Masterarbeit im Fach Architektur. Für das Jubiläumsjahr des Bauhauses wurde das Gebäude aus dem Lager gekramt und gemeinsam mit Valentin Schmitt, dem Betreiber der Bar „Salon Konetzny“ und einem Team von Helferinnen und Helfern erneut ins Leben gerufen.
Gäste aus den unterschiedlichsten Gruppierungen
Gäste aus den unterschiedlichsten Gruppierungen waren laut Hannes schon in der „Lücke“. Von Studierenden über die Beschäftigten der Universität bis hin zu denjenigen, die über Medienberichte von dem Projekt erfahren haben und deswegen nach Weimar gefahren sind – die verschiedensten Menschen interessierten sich bereits 2014 für das vorübergehende Restaurant. In diesem Jahr kann das Team auf den Erfolg von damals aufbauen.
Vom Dachstuhl zum Restaurantgebäude
Das Gebäude besteht komplett aus recycelten Materialien. Hannes hat vor der ersten Eröffnung der „Lücke“ mit seinem Team einen alten Dachstuhl abgebaut und ihn für das Haus benutzt. Für Wände und Boden wurden die Planen und Böden von LKWs verwendet. In der Mitte des Raumes befindet sich eine lange Tafel, an der alle Gäste beisammensitzen können. Die Kücheneinrichtung war eine Neuanschaffung. Für Hannes ist der Reiz des Restaurants die Einfachheit. Von Anfang an war das Ziel, Materialien wiederzuverwenden und so minimalistisch wie möglich zu bauen. Danach wurde auch das Konzept ausgerichtet. Für Hannes ist allerdings auch wichtig, nicht nur den Plan für das Projekt zu erstellen, sondern auch selbst mit anzupacken.
Von der Region ins Restaurant
Nicht nur das Gebäude der Lücke ist gewollt einfach gehalten. Auch das Angebot auf der Speisekarte beschränkt sich auf eine kleine Auswahl. Es gibt ein vegetarisches Mittagsgericht von 12 bis 14 Uhr. Abends gibt es zwei bis drei Hauptgänge, teilweise mit regionalem Fisch oder Fleisch, dazu gibt es verschiedene Beilagen sowie Vor- und Nachspeisen.
https://www.facebook.com/296780607139478/photos/a.1279751365509059/1279751848842344/?type=3&theater
Besonderheit der Getränkeauswahl: verschiedene Apfelsäfte
Die Besonderheit bei der Getränkeauswahl sind verschiedene Apfelsäfte. Die Gäste können aus mehreren sortenreinen Säften wählen und so mehr Geschmacksvielfalt erleben. Limonaden, Kaffee oder Cola sucht man auf der Speisekarte der „Lücke“ vergeblich, stattdessen legt Hannes Wert auf Regionalität. Auch das ist Teil des Konzepts.
Preise liegen im mittleren Spektrum
Die Preise liegen im mittleren Spektrum und sind auf jeden Fall erschwinglich. Ein kleines Bier kostet gut 2 Euro, die Mittagsgerichte kosten je nach Angebot um die 7 Euro und die Speisen am Abend bewegen sich auf einer Skala von 9 bis 20 Euro, je nach Woche und Angebot. Die Preise werden so festgelegt, dass die Beteiligten und deren Aufwand honoriert werden können.
Karte wechselt wöchentlich
Die Karte wechselt wöchentlich, sodass es viele verschiedene Gerichte zu probieren gibt, während das Restaurant geöffnet hat. Es bleibt also eine kleine Überraschung, was beim nächsten Besuch in der „Lücke“ auf der Speisekarte steht. Und weitere Überraschungen stehen im Kulturbereich an.
Hard Facts:
- Wo: Merienstraße 11, Weimar
- Öffnungszeiten: Montag: geschlossen, Dienstag bis Freitag: 12 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr, Samstag und Sonntag: 12 bis 22 Uhr
- Die Lücke auf Facebook
Mehr cooler Shit vom t.akt-Magazin:
-
“Zum Güldenen Rade” – Eines von Erfurts ältesten Gasthäusern
-
Pommes sind frittierte Sonnenstrahlen: Wie Fritz Mitte aus Jena so erfolgreich wurde
-
Ecke Kornack: Neues Restaurant eröffnet in Erfurt
Text: Selina Gehring