Ich hatte letztens im Erfurter Podcast „Loud und Leise“ mit der Macherin Simone das Thema „Neuanfänge“. Wir haben darüber gesprochen, was Neuanfänge eigentlich sind und sind dabei auch zu dem Schluss gekommen, dass neu anfangen tagtäglich in unserem Alltag stattfindet, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. Wir sind einfach zu sehr daran gewöhnt, als dass es uns noch auffällt, wie gut wir im Beginnen sind und dass wir deshalb keine Angst davor haben müssen.
So ist es mit vielen Begriffen, die irgendwie groß besetzt sind. Vorfreude ist aus meiner Sicht auch so ein Wort. Bei Vorfreude denke ich zuallererst an Weihnachten oder an ein großes, besonderes Ereignis. Oft liegt dieses in weiter Zukunft und wir versüßen uns die Zeit bis dahin, in dem wir uns darauf freuen – also freuen, bevor wir uns dann nochmal richtig freuen. Ist Vorfreuen so was wie Vorglühen oder schon mal vorgehen? Oder ist es eher wie ein Vorspulen?
Vielleicht ist es auch eher eine Verstärkung. Doppelt freuen sozusagen.
Dann aber frag‘ ich mich, warum wir das nur mit den großen, einschneidenden Ereignissen machen und nicht auch mit den kleinen, leisen.
Dieses Gefühl stellte sich ein, als ich die Formulierung las: der Februar ist der letzte Wintermonat. Und plötzlich war in mir irgendwie Frühling. Allein der Gedanke an Schneeglöckchen, die ersten warmen Sonnenstrahlen auf dem Gesicht, an Knospen und Vogelgezwitscher – pure Vorfreude breitete sich aus. Ein gutes Gefühl, das (mentale) Wintertage recht gut überstehen lässt.
Ich versuche das deshalb jetzt auch im noch kleineren Rahmen und freue mich auf den Duft, den mein frisch gebrühter Kaffee nachher verbreiten wird. Und auf die warme Dusche später und das Gefühl, wenn mein Kopf nach einem kalten Tag ins weiche Kopfkissen sinkt. Und weil ich mich so darauf gefreut habe, werde ich die Momente auch noch mehr genießen.
Zumindest habe ich mir das ganz fest vorgenommen. Wäre ja auch mal ein Neuanfang.
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