Wer kennt es nicht, dieses betretene Schweigen, wenn einem die Smalltalk-Themen im Gespräch ausgehen? Das muss nicht sein! Um euch aus der Eloquenz- Patsche zu helfen und die Welt mit etwas unnützem Wissen zu bereichern, befragen wir einmal im Monat das Internet-Orakel. Werde zum Klugscheißer mit Wikipedia. Bereichere jedes Gespräch mit interessanten Infos, die garantiert für einen Aha- Effekt sorgen. In unserer Rubrik „Klugscheißern mit Wikipedia“ klären wir euch auf.
Butter gegen Transportschäden
Das Sprichwort „Alles in Butter“ wird genutzt, um auszudrücken, dass die Dinge allesamt in bester Ordnung sind. Zur Herkunft des Ausdrucks gibt es allerdings zwei verschiedene Theorien. Die erste davon reicht bis ins Mittelalter zurück. Damals waren zerbrechliche Gegenstände wie Gläser oder Geschirr Luxusgüter und somit von hohem Wert. Da diese Dinge nicht überall verfügbar waren, mussten über holprige Wege transportiert und dabei unbedingt vor dem Zerbrechen geschützt werden. Um Bruchschäden durch den Transport zu vermeiden, legte man das Geschirr deshalb in flüssige Butter ein. Nachdem die Blöcke erstarrt waren, konnten sie sicher ans Ziel gebracht werden.
Qualitativ hochwertige Küche
Der zweiten Theorie zufolge bezieht sich „alles in Butter“ eher auf einen kulinarischen Aspekt. Butter galt als das hochwertigste aller Fette. Sie war teurer als pflanzliche Fette und verbesserte den Geschmack der Speisen. Wenn Gerichte also in Butter zubereitet wurden, ergab sich daraus eine Aufwertung gegenüber anderen Speisen, die beispielsweise mit Margarine hergestellt wurden. Deshalb sollen auch Gastwirt:innen die Auskunft „alles in Butter“ gegeben haben, um mit diesem Hinweis für qualitativ hochwertige Küche zu werben. Der Ursprung dafür wird in Berlin vermutet.