Wer kennt es nicht, dieses betretene Schweigen, wenn einem die Smalltalk-Themen im Gespräch ausgehen? Das muss nicht sein! Um euch aus der Eloquenz-Patsche zu helfen und die Welt mit etwas unnützem Wissen zu bereichern, befragen wir einmal im Monat das Internet-Orakel. Werde zum Klugscheißer mit Wikipedia. Bereichere jedes Gespräch mit interessanten Infos, die garantiert für einen Aha-Effekt sorgen. In unserer Rubrik „Klugscheißern mit Wikipedia“ klären wir euch auf.
Einen an der Waffel haben
Du hast ja einen an der Waffel!“ – Diesen Satz bekommt man heutzutage häufig zu hören bzw. jede*r nutzt ihn selbst ganz gerne. Er bedeutet so viel wie nicht „ganz richtig im Kopf sein“ oder „nicht richtig ticken“. Doch was hat das mit der Waffel zu tun? Das flache, süßliche Feingebäck spielt in der Bedeutung keine Rolle. Laut der Gesellschaft für deutsche Sprache wird Waffel auf das Verb „waffeln“ zurückgeführt, welches 1854 im Deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm so viel wie „Unsinn erzählen“ bedeutet.
Bewegung der Kinnbacken als Ursprung
Als Ursprung wird „die Bewegung der Kinnbacken und das dadurch hervorgerufene schmatzende Geräusch“ angegeben. Es wird vermutet, dass sich diese Bezeichnung für jene Menschen entwickelte, die sehr schnell und undeutlich sprachen, die Wörter durcheinander warfen und demzufolge Unsinn erzählten. Daraus entstand schließlich die Bedeutung „nicht ganz richtig im Kopf sein“. Die Waffel bezieht sich dabei auf den Kopf.
Leeres Geschwätz
Im Englischen heißt das Nomen „waffle“ so viel wie „leeres Geschwätz“. Es hat somit (leider) rein gar nichts mit dem leckeren Nahrungsmittel zu tun. Dabei gehörten Waffeln hierzulande im 15. Jahrhundert eher zur gehobenen Küche. Schweden widmete dem Gebäck am 25. März einen ganzen Tag. Und die ältesten Waffeleisen stammen aus dem 9. Jahrhundert. Na dann: guten Appetit!