Wer kennt es nicht, dieses betretene Schweigen, wenn einem die Smalltalk-Themen im Gespräch ausgehen? Das muss nicht sein! Um euch aus der Eloquenz-Patsche zu helfen und die Welt mit etwas unnützem Wissen zu bereichern, befragen wir einmal im Monat das Internet-Orakel. Werde zum Klugscheißer mit Wikipedia. Bereichere jedes Gespräch mit interessanten Infos, die garantiert für einen Aha-Effekt sorgen. In unserer Rubrik „Klugscheißern mit Wikipedia“ klären wir euch auf.
Ich glaub‘, mein Schwein pfeift
Vielleicht eine Sache vorweg: Schweine können gar nicht pfeifen. Die Redensart ist also nicht wirklich übertragbar. Wenn jemand sagt, dass sein Schwein pfeife, drückt er sozusagen eine überraschende Empörung aus. Das Gesagte erscheint den Zuhörern im Klartext unmöglich, im negativen Sinne.
Herkunft nicht genau bekannt
Wir wissen also definitiv, dass Schweine selbst mit dieser Redensart nicht zu tun haben. Doch woher kommt dieser Spruch und wie ist er entstanden? Die Quellen geben da keine eindeutige Antwort. Die Spontis, Nachfolger der linken Studentenbewegung in den 1968er Jahren, sollen den Ausspruch wohl maßgeblich geprägt haben. Zudem gab es Ausdrücke wie „ich glaub, mein Hund spielt Halma“ oder „mein Hamster bohnert“ oder „mich knutscht ein Elch“. Angeblich soll die Redewendung jedoch schon auf den Berliner Slang in den zwanziger Jahren zurückgehen. Sie bezog sich auf einen Wasserkochkessel mit einer Pfeife, der wie ein Sparschwein aussah und beim Kochen zu pfeifen begann. Um unliebsame Gespräche zu unterbrechen, sagte man „Ich glaub, mein Schwein pfeift“. Da du jetzt diesen Text gelesen hast und nun Bescheid weißt, wirst du auch dieses Sprichwort nun im Kopf haben, allerdings hoffentlich im positiven Sinne.