Mit neuen Glücksmomenten will das Project Unplugged durch Musik seinen Zuschauern wieder ein Stück Normalität liefern. Nachdem die letztjährige Tour größtenteils der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen ist, sind die Musiker mit elf Konzerten überall in Thüringen unterwegs. Schon seit über zehn Jahren touren die Musiker durch ausgewählte Kirchen und Open Air-Kulissen. Als Zusammenschluss verschiedener Thüringer Bands und Klassik-Ensembles verleiht Project Unplugged den Titeln von unter anderem Queen, den Beatles und Bob Dylan eine ganz eigene Note. Auch dieses Mal hat man wieder reichlich Klassiker der Musikgeschichte mit im Gepäck. Am Ende eines jeden Konzertes bitten sie um Spenden, die einem lokalen guten Zweck zugutekommen. Bis dato konnten in den letzten Jahren an allen Konzertorten mehr als 50.000 Euro an gemeinnützige Vereine übergeben werden. Wir vor Tour-Start Ilka Langenhan vom Projekt Unplugged ein paar Fragen gestellt.
Was genau ist das Project Unplugged?
Wir sind ein Zusammenschluss verschiedenster Thüringer Bands und Klassikensembles. Der Name irritiert inzwischen etwas, aber darunter kennen uns unsere Fans nun schon so lange, ihn zu ändern wäre keine gute Idee. Ursprünglich sollte es nur ein einmaliges Projekt sein und angefangen haben wir wirklich rein unplugged. Unplugged bedeutet inzwischen für uns, schöne und bekannte Songs anders zu interpretieren und in vielen Locations würde ein Konzert ohne Strom aufgrund der Größe gar nicht mehr funktionieren.
Auf unseren Touren präsentieren wir aus unserem umfangreichen Repertoire zeitlose Songs der Musikgeschichte. Dabei bekommen die Lieder eine ganz eigene Note. Durch klassische Elemente und stimmgewaltigen Satzgesang sind die Originaltitel zwar erkennbar, jedoch oft ein überraschender und neuer Hörgenuss. Von rockig bis romantisch ist alles dabei. Die Besucher erwartet auf unserer Reise durch die Musikgeschichte ein vielfältiges, jährlich wechselndes, Musikprogramm, welches für die ganze Familie geeignet ist, von jung bis alt, ganz nach unserem Slogan „weil Musik verbindet“.
Viele Musiker mischen bei Projekt Unplugged mit. Wie ist die Band eigentlich aufgebaut?
Die Grundlage ist unsere sogenannte Grundband, instrumental mit Piano/Orgel, Gitarre, Bass und Drums sowie mehrere SängerInnen. Wobei bei uns auch alle Instrumentalisten mitsingen. Wenn wir in großer Besetzung spielen, und das ist ungefähr bei der Hälfte aller Konzerte jährlich, dann kommen noch Streicher, Brasser und weitere SängerInnen dazu. Und zwei bis dreimal im Jahr haben wir dann in ausgewählten Locations, wo es der Platz und die Besucherzahl ermöglicht, noch zwei Chöre dabei, einen Erwachsenenchor und einen Kinderchor.
Und wie viele Musiker sind genau in der Band?
In unserer kleinen Besetzung sind wir zu acht, in der großen touren wir mit 20 Musikern und in der ganz großen mit den Chören sind wir mehr als 60. Wir spielen praktisch immer noch in der gleichen Besetzung wie am Anfang, außer die Kinder im Kinderchor wechseln natürlich naturgemäß. Inzwischen sind wir zu einer Musikerfamilie zusammengewachsen und das ist das was uns auch auszeichnet.
Zehn Jahre Band-Bestehen: Wie kam es zum Zusammenschluss des Projektes?
Vor elf Jahren kam ein uns familiär nahestehendes Mädchen bei einem Autounfall ums Leben. Um an sie zu erinnern, haben wir im November 2010 gemeinsam mit mehr als 20 befreundeten Musikern erstmals in der Bachkirche Arnstadt ein Konzert veranstaltet. Dies ist inzwischen zur Tradition geworden und als die Plätze nicht mehr ausgereicht haben, spielten wir dort zuerst Doppelkonzerte und dann gaben wir auch in anderen Kirchen und Open-Air-Spielstätten Konzerte. Inzwischen machen wir jährlich in etwa 16 Locations in Thüringen und auch in Sachsen-Anhalt Musik.
Ihr habt bereits über 50.000 Euro für karitative Projekte gesammelt. Wie genau macht ihr das?
Am Ende eines jeden Konzertes bitten wir aufgrund unserer Entstehungsgeschichte um Spenden, welche jeweils den Kirchengemeinden, den ortsansässigen Hospizvereinen oder anderen gemeinnützigen Zwecken vor Ort zu Gute kommen. Bisher sind sogar über 70.000 Euro an gemeinnützige Zwecke übergeben worden. Es wurde beispielsweise die Sanierung von Orgeln und Kirchenglocken unterstützt, musikalische Nachwuchsprojekte konnten gefördert werden und der ehrenamtlichen Hospizarbeit wurde mit der Finanzierung von Aus- und Weiterbildungen geholfen. Für dieses Ehrenamt sind wir im Oktober 2020 beim Bundespräsidenten ausgezeichnet worden. An dieser Stelle geht ein großer Dank an unser Publikum, das dieses Projekt immer sehr großzügig unterstützt.
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Hard Facts
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- 7. September | Gräfenhain | Kirche/Kirchgarten
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- 15. Oktober | Lossa | Kirche
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