Im Jahr 1998 gründete sich die Punkrockband Pascow. Mit ihrem sechsten Studioalbum, welches Anfang 2019 erschien, ist die Band ab Mitte April auf Deutschland-Tour. In Thüringen zu sehen sind Pascow am 18. April im Kassablanca in Jena. Sänger Alex nahm sich im Vorfeld die Zeit, mir einige Fragen zu beantworten.
Pascow – der Name stammt aus Stephen Kings ,,Friedhof der Kuscheltiere“. Wo liegen die Parallelen zu euch als Band und zu eurer Musik?
Gute Frage. Und ich würde jetzt gern mit einer guten Story antworten können, allerdings ist die Verbindung zu „Friedhof der Kuscheltiere“ weitaus einfacher. Als ich mit 14 Jahren im Urlaub „Friedhof der Kuscheltiere“ las, habe ich mir den Namen der Person Pascow im Buch unterstrichen und mir vorgenommen: Sollte ich mal eine Band haben, wird diese Pascow heißen. Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte und wir haben seither immer wieder Figuren und Szenen aus Stephen Kings Romanen aufgegriffen. Castle Rock, „Stand By Me“ etc.
Euer aktuelles Album ,,Jade“ erschien Ende Januar. Was hat es mit dem Artwork auf sich?
Die Standardvariante zeigt ein junges Mädchen in Lederjacke, die Special- Edition hingegen zeigt dieses Mädchen mit Corpse Paint, also einer Gesichtsbemalung, die man aus der Black-Metal- Szene kennt. Ein Hauptthema der Platte ist Außenseitertum und das Gefühl, irgendwo nicht hinzuzugehören. Sicher kennt jeder dieses Gefühl, vor allem als Teil eine wie auch immer gearteten Subkultur. Und die Corpse-Paint-Bemalung ist hierfür eine sehr starkes Sinnbild, viel stärker noch als ein Punklook, der mittlerweile viel akzeptierter ist. Wenn du im Alltag mit einem Corpse Paint rumläufst, bist oder wirst du ganz eindeutig Außenseiter. Mit zunehmendem Alter wird dieser Look allerdings ein Stück weit zu Karneval und darum wollten wir eine junge Person mit Corpse Paint, da wir auf keinen Fall ein Foto wollten, welches nach Märchen- oder Rollenspielermetal aussieht.
Hat sich mit der neuen Platte etwas für euch verändert?
Ja, das schon. Wir haben deutlich mehr Zeit im Studio verbracht und auf Kleinigkeiten viel mehr Wert gelegt. Auch die Covergestaltung und die Planung der Videos war aufwendiger und abgestimmter als zuvor. Dazu kommt, dass wir ein gutes Team für die Livekonzerte (Ton, Licht, Gastgesang) zusammengestellt haben und hier vieles an der Technik und dem Bühnenaufbau geändert haben. Kurz gesagt: Vieles wurde aufwendiger und trotzdem sind wir in vielen Bereichen chaotisch wie eh und je geblieben.
Der Trailer zum neuen Pascow-Album:
https://www.facebook.com/pascowband/videos/356258875158587/
Am 18. April spielt ihr das zweite Konzert eurer ,,Jade“-Tour in Jena. Was dürfen die Hörer auf der Tour von euch erwarten?
Liveshows sind für uns immer noch das Herzstück des ganzen Bandgeschehens und hier werden nach wie vor die wenigsten Kompromisse gemacht. Sobald das Konzert beginnt, ist jeder von uns 100 Prozent da und gibt alles. Wir hatten im Vorfeld der Tour überlegt unser Set etwas zu verlängern, um mehr Songs spielen zu können. Allerdings haben wir diesen Plan schnell wieder verworfen, da wir mit unseren Kräften live auf gar keinen Fall haushalten wollen. Lieber geben wir 50 Minuten Vollgas und krabbeln danach von der Bühne, als 90 Minuten mit halber Energie zu spielen. Und genau daran darf Jena uns dann auch messen.
Habt ihr besondere Erinnerungen an Konzerte, die ihr bereits in Thüringen gespielt habt?
Wir haben noch nicht oft in Thüringen gespielt. In Erfurt waren wir vor vielen Jahren mal, das war gut und die Leute sehr nett. Jetzt setzen wir auf Jena und hoffen, dass wir zukünftig mehr von Thüringen berichten können.
Hard Facts:
- Wann? 18. April, 20 Uhr
- Wo? Kassablanca Jena
- Pascow auf Facebook und Instagram
- Tickets gibt’s hier