Schroffe Felslandschaften, saftige Bergwiesen, kristallklare Bäche und malerische Täler bilden ein landschaftliches Ensemble, das völlig zu Recht den Titel „Grünes Herz Deutschlands“ trägt. Ob bei einer Wanderung durch die Drachenschlucht, beim Schlittenfahren, Kräutersammeln oder in der Spielzeugstadt, die Kindheitserinnerungen weckt – das Büchlein „Glücksorte im Thüringer Wald“ von Anika Luthardt und Jessika Fichtel macht Lust, diesen Landstrich zu entdecken. In insgesamt 80 kleinen Texten, die liebevoll bebildert sind, geben die Autorinnen Starthilfe für den nächsten Ausflug im Freistaat und zeigen, dass das Glück hinter jedem Baum warten kann.
Glücksorte im Thüringer Wald entdecken
Die Mischung ist bunt, für jeden ist etwas dabei: die farbenreichste Grotte der Welt, Thüringen im Miniformat, ein köstliches Stück veganer Cheesecake mit frisch aufgebrühtem Tee oder Kaffee, ein Schloss mit englischem Touch oder ein märchenhaft anmutender Herzogstuhl. Die Gegend zwischen Eisenach und Sonneberg, Saalfeld und Meiningen bietet zu jeder Jahreszeit vielfältige Möglichkeiten, kleine Auszeiten zu genießen: an einem pittoresken Teich bei Oberhof, beim Skifahren, während eines königlichen Rundgangs in Schmalkalden oder über den Dächern Suhls. Wir stellen euch ein paar Glücksorte im Thüringer Wald vor.
Almfeeling in Steinach
Almfeeling in Thüringen könnt ihr in der Fuchsfarm bei Steinach genießen. „In einem kleinen Tal, umgeben von grünen Wiesen und dunklen Tannen zwischen den Dörfern Mengersgereuth-Hämmern und Steinach, liegt die Gaststätte Waldfrieden. Von den Einheimischen wird sie jedoch liebevoll „Fuchsfarm“ genannt. Vielleicht, weil sich hier wortwörtlich Hase und Fuchs „Gute Nacht“ sagen? Langweilig ist es an diesem heimeligen Ausflugsziel aber keineswegs. In der Fuchsfarm gibt es leckere Hausmannskost und am Wochenende mindestens drei verschiedene Sorten selbst gebackenen Kuchen. Der Kassenschlager ist das „Kaasbrot“. Ein deftiges Käsebrot mit aromatischem Harzer Käse, welchen die Besitzer im eigenen Felsenkeller lagern. Mit einem kühlen Bier oder einer Limonade kann man es sich dann in der urigen Wirtsstube oder auf dem Gelände der Fuchsfarm gemütlich machen. Auch für die Kleinen ist jede Menge Abwechslung geboten. Sie können sich auf dem verwunschenen Waldspielplatz austoben oder auf dem kleinen Karpfenteich vor dem Haus Floß fahren.“
Eine versteckte Perle könnt hoch zum Blumenkorbfelsen im Park Altenstein entdecken. „Der Schlosspark Altenstein in der Nähe des Kurortes Bad Liebenstein ist aus vielerlei Gründen einen Besuch wert. Die weitläufige Anlage rund um das gleichnamige Schloss wartet mit zahlreichen sehenswerten Orten auf. Einige von ihnen sind unübersehbar und andere gut versteckt. Einer, der zur zweiten Kategorie gehört, ist der Blumenkorbfelsen am südwestlichen Rand des Parks. Hierhin verirren sich nur wenige Gäste des Parks, sodass es fast schon wahrscheinlicher ist, einer Herde frei umherlaufender Rhönschafe zu begegnen als einem anderen Menschen. Der Blumenkorbfelsen hält, was er verspricht. Er ist nämlich in der Tat ein Felsen, auf dem ein (erstaunlich großer) Blumenkorb steht. Der Aufstieg über in den Stein geschlagene Stufen bis hoch auf das kleine Plateau lohnt jedoch nicht nur wegen dieses überraschenden Dekorelemente, sondern natürlich in erster Linie wegen der großartigen Aussicht. Diese erstreckt sich über weite Teile des Parks inklusive des Schlosses bis hinüber in die benachbarte Rhön.“
Außen knusprig und innen weich und feucht
Mehl, Wasser, Salz und Zeit, das ist es, was den Brotgenuss bei den Teigmachern in Bad Tabarz so außergewöhnlich macht. „Was man auf den ersten Blick nicht in der Lesehalle des altehrwürdigen Theodor-Neubauer-Kurparks in Bad Tabarz erwarten würde, ist ein hippes, junges Café. Der junge Bäckermeister Max Stiebling, wuchs in der Region auf und hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit dem Café und Bistro „Die Teigmacher“ das traditionelle Backhandwerk wieder in seine alte Heimat zu bringen. Dabei legt er besonders viel Wert auf ein nachhaltiges Konzept. Verwendet werden ausschließlich Rohstoffe aus der Region, auf Backmittel wird verzichtet. Selbst der Kaffee ist handgeröstet und stammt aus einer Gothaer Rösterei. Neben süßen Leckereien wie fluffigen Zimtschnecken und original Thüringer Blechkuchen gibt es auch herzhafte Spezialitäten. Dabei sind die Protagonisten unter den Backwaren ganz eindeutig das hauseigene Roggen- und das Weizensauerteigbrot. Außen knusprig und innen weich und feucht – genau so muss ein gutes Brot sein. Mit ihren vielfältigen und hochwertigen Angeboten haben sich die Teigmacher innerhalb kurzer Zeit zu einem kulinarischen Hotspot in Bad Tabarz entwickelt.“
Skandinavien so nah seid ihr in luftigen Höhen auf dem Bockfelsen bei Gössitz. „Wilde Landschaft, tiefe Fjorde und unendliche Tannenwälder – wen die Sehnsucht nach dem Norden packt, der muss nicht weit fahren. Im Thüringer Wald gibt es so einige Orte, die schnell vergessen lassen, dass man sich eigentlich gerade in der Mitte von Deutschland befindet.
Einer dieser Orte ist der Bockfelsen, ein aus Schiefergestein bestehender Felsvorsprung oberhalb der Saale. Folgt man dem Feldweg am Ortsausgang des kleinen Örtchens Gössitz, dann vermutet man wohl zuerst nicht, dass sich nach nur wenigen Gehminuten ein unvergesslicher Anblick offenbart. Der von Brombeersträuchern gesäumte Felsen bietet eine herrliche Aussicht auf das blaue Band der Saalekaskade, Deutschlands größte Stauseeregion.“
Hard Facts
- Glücksorte im Thüringer Wald
- 168 Seiten | Klappenbroschur
- ISBN 978-3- 7700-2366-0 | 15,99 Euro
- Das Buch findet ihr überall im Einzelhandel
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