Da soll doch mal einer sagen, das ganze Brimborium um Rupfi, den charakterstarken Erfurter Weihnachtsbaum, sei zu viel! Spätestens seit heute ist allen Baum-Kritikern der Wind aus den Segeln genommen. Denn was als Sympathie-Aktion im Internet begann, hat ganz weltliche Früchte getragen. Am Freitag konnten etwa 1500 Euro, die mit dem Verkauf der Rupfi-Sympathie-Buttons eingenommen wurden, offiziell an zwei Herzensprojekte übergeben werden.
Rupfi-Aktion: Spenden in Erfurt übergeben
Das gesammelte Geld ist am Nachmittag an das Kinderhospiz Mittelthüringen und das Projekt „Simon reist nach Amerika“ im Fan-Shop „Erfurt Mitte“ am Fischmarkt übergeben worden. Innerhalb von zwei Wochen gingen in dem Laden 1000 Rupfi-Anstecker über die Theke. So konnte das berühmte Bäumchen nicht nur die Augen der Button-Käufer zum Strahlen bringen, sondern auch schwer kranken Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Das unperfekte Bäumchen hilft
„Es ist schon eine tolle Geschichte: Rupfe das unperfekte Bäumchen, das es nicht immer leicht hatte, hilft so Menschen die ebenso wenig auf der Sonnenseite des Lebens stehen“, sagt Matthias Münch vom Kinderhospiz Mittelthüringen. „Ich finde die Idee genial. Denn ohne Spenden würden wir nicht überleben“, fügt er an.
Für mehr freshe News und geilen Scheiß:
Jede Spende zählt
Das Kinderhospiz in Tambach-Dietharz muss im Jahr etwa 1,5 Millionen Euro an Spenden sammeln, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und 12 Kindern sowie deren Familien in der schwersten Phase des Lebens zu unterstützen. „Dabei hilft uns jede Spende, sei sie auch noch so klein“, sagt Matthias Münch.
Dirty Runners teilen Rupfi-Gedanken
Auch der schwer kranke Simon, der einmal in seinem Leben nach Amerika reisen möchte, kommt seinem Traum dank Rupfi nun ein Stück näher. Er kann sich über etwa 800 Euro freuen. Und nicht nur das. Angespornt durch den karitativen Rupfi-Gedanken, schlossen sich die „Dirty Runners“ an und überreichten 520 Euro, die sie erlaufen haben.
„Alle, die Kraft haben, können sich einbringen“
Die Dirty Runners, das sind derzeit 20 Jogger aus ganz Thüringen und Deutschland, die pro gelaufenen Kilometer 25 Cent spenden. Einmal im Jahr wird das gesammelte Geld dann an mehrere karitative Projekte ausgeschüttet. „Alle, die Kraft haben, können sich einbringen. Wer aktiv ist und im Leben steht, sollte kranken Menschen, die nicht so mobil sein können, helfen“, erklärt Dirty-Runners-Gründungsmitglied Franziska Biester.
Die Rupfi-Idee soll fortbestehen
Und jeder kann bei den wohltätigen Joggern mitmachen: „Wer auch gerne läuft und etwas Gutes tun will, kann uns bei Facebook anschreiben. Neue Läufer mit Herz sind bei uns immer willkommen“, sagt Franzi, die sich ähnlich wie Matthias Münch wünscht, dass sich die Menschen an der Rupfi-Geschichte ein Beispiel nehmen. Denn auch wenn das Bäumchen nicht mehr den Domplatz in Erfurt schmückt, brauchen die Hilfebedürftigen und Unperfekten weiterhin Unterstützung.
⇒ Kinderhospiz Mitteldeutschland