Heute startet die Studierendenschaft der Universität Erfurt ein wahrlich außergewöhnliches und bemerkenswertes Projekt. Wie Enoch Tabak von der Uni Erfurt mitteilt, gibt es ab jetzt die Möglilchkeit, ein „Partizipative Budget“ (PABU) zu nutzen. Die Erfurter Hochschule ist die erste deutschlandweit, die ihre Studenten über Investitionen abstimmen lässt. Auch weltweit gibt es nur wenige Universitäten mit einem solchen Beteiligungsinstrument, so die City University New York, Leeds University und die Universidad de Almería.
Uni Erfurt startet einzigartiges Projekt
Laut Enoch – übrigens der Begründer der Initiative – sind demnach alle Studierenden eingeladen, Ideen und Vorschläge zu der Frage einzubringen: „Was würdest Du mit 5000 Euro tun?“ Am Ende des Semesters wird dann über die Vorschläge abgestimmen. Das Geld des Partizipativen Budgets ist Teil der insgesamt jährlich etwa 120.000 Euro, die die Studierenden zur Selbstverwaltung zur Verfügung haben. „Das ist eine tolle Innovation für unsere Campus-Demokratie. Mit dem Partizipativen Budget entscheiden wir alle darüber, wie das Geld eingesetzt werden soll. Wir gehen davon aus, dass so mutiger Projekte ins Leben gerufen werden, dass größer gedacht wird“, sagt Enoch.
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Studenten entscheiden über Investition
Nachdem der Vorschlag eines Partizipativen Budgets (PABU) beim Studierendenrat auf Ablehnung gestoßen war, ging die Initiative den Weg einer Urabstimmung. Im Januar dieses Jahres haben sich 78 Prozent der Studierenden für die Einrichtung des Instrumentes ausgesprochen. Nach diesem entscheidenden Impuls arbeiteten Studierendenrat und Initiative gemeinsam einen Leitfaden aus, demgemäß das Partizipative Budget im Wintersemester 2019/20 beginnen kann.
Partizipative Budget: Bürgerhaushalten nachempfunden
Das Partizipative Budget ist der weltweit wachsenden Idee von Bürgerhaushalten nachempfunden, bei der Städte und Gemeinden ebenfalls einen Teil des Haushalts den Bürgern zur Abstimmung stellen, heißt es abschließend.
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