Der gebürtige Schweizer Florens Meury aka Einmund hat auf seinem Lebensweg viel Musikerfahrung gesammelt. Er lerne mehrere Instrumente, war Teil einer Acapella-Gruppe und hat gebeatboxt sowie gesungen. Mittlerweile wohnt er seit fünf Jahren in Weimar und produziert seine Musik mit einem ganz besonderen Instrument – nur mit seinem Mund. Unterstützt von eine Loop Station zaubert Einmund Tracks, die alles andere als normal sind. Wir haben mit Florens gesprochen und alles über Loops, coole Sounds und sein neues Album erfahren.
Was ist eigentlich eine Loop Station?
Eine Loop Station ist ein Gerät, mit dem ich live verschiedene Beats und Rhythmen nur mit meinem Mund einspielen und dadurch Songs produzieren kann.
Deswegen der Name Einmund?
Ja. Der Name kam mir plötzlich in den Sinn. Alle Sounds, die man von mir zu hören bekommt, erzeuge ich ausschließlich mit meinem Mund und deshalb passt der Name super.
Seit wann machst du Musik?
Seit ich denken kann. Ich probierte schon viele Instrumente aus und imitierte als Kind oft Geräusche. Das habe ich dann später bei der Acapella-Gruppe professionalisieren können und bin nun seit sieben Jahren mit meiner Loop-Station unterwegs.
Wie kamst du auf die Idee Vocal-Musik zu machen?
Ich wollte einfach mein eigenes Ding durchziehen, mein eigener Chef sein und es dennoch hinbekommen, dass ich den Klang einer ganzen Band allein erzeug. Deshalb entdeckte ich die Loop Station für mich. Ich dachte am Anfang, es würde mir leicht fallen, damit klar zu kommen, da ich gelernter Tontechniker bin. So war es leider nicht – ich wurde auf den Boden der Tatsachen geholt und habe ca. drei Jahre gebraucht, um mir alles beizubringen und alles zu beherrschen.
In deinem neuen Video zu Diabolo hört man viele Instrumente und Geräusche heraus, wie viele Instrumente kannst du mit deinem Mund nachahmen?
Die Anzahl kann ich gar nicht richtig nennen. Ich kann die einzelnen Bestandteile eines Schlagzeuges, südamerikanische Trommeln namens Konga, Gitarre, Rasseln oder elektronische Sounds nachmachen. Aber natürlich gibt es da noch einige Instrumente und Sounds mehr.
Deine Lieder klingen zum einen orientalisch und dann wieder etwas funky – zieht sich dieser rote Faden auch durch das kommende Album?
Der einzige rote Faden ist, dass alles, was man hört, aus meinem Mund kommt. Ich habe erst überlegt zwei Alben draus zu machen, aber ich wollte das dann doch alles schnell veröffentlichen und habe alles in ein Album gepackt.
Wann wird es erscheinen? Und was können die Leute erwarten?
Ein genaues Datum gibt es noch nicht, aber frühestens im Juni und spätestens im August 2021. Erwarten können die Leute ein abwechslungsreiches Album nur mit Vocals. Bei manchen Liedern singe ich auf Schweizerdeutsch oder Hochdeutsch. Die Bandbreite an Musikgenres reicht von Reggae über Funk bis hin zu Meditationsmusik – es ist für jeden etwas dabei.
Machst du auf der Bühne nur einstudierte Sachen und hältst dich an deine Setlist oder probierst du dich aus?
Liegt der Fokus nur auf mir und ich gebe ein richtiges Konzert, habe ich gerne einen Plan. Gigs, bei denen ich keinen Plan brauche, wie Schlafkonzerte oder Meditationskonzerte, improvisiere ich eigentlich ausschließlich.
So Künstler wie dich gibt es in Thüringen nicht so viele. Wie sehen die Reaktionen deines Publikums aus, wenn Sie so etwas außergewöhnliches hören?
Es gibt tatsächlich Leute, die das nicht kennen und die sind immer ziemlich überrascht und finden das auch super toll. Dann gibt es noch welche, die checken gar nicht, dass das alles live ist und aus meinem Mund kommt und sind dann weniger angetan von der Musik, weshalb es für mich umso wichtiger ist, den Leuten klar zu machen, was ich auf der Bühne mache und was alles dahintersteckt.
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