Aller guten Dinge sind zehn! Seit ihrer Gründung 2004 haben die vier Jungs von Madsen (von denen drei Brüder sind) sieben Alben rausgebracht und neben unzähligen Konzerten auch etliche Festivals gespielt. Jetzt rocken sie am 30. Juni zum zehnten Mal die Landeshauptstadt und feiern ihr Erfurt-Jubiläum.
Wir freuen uns, dass ihr im Juni nach Erfurt kommt. Letztes Jahr bei der Lichtjahre-Tour hattet ihr nur wenige Termine, ich glaube sogar nur einen im Osten. Was war da los?!
Das sind strategische Entscheidungen. Wir wissen ja, dass die Stimmung und das Publikum im Osten und insbesondere in Erfurt immer am besten sind. Im letzten Jahr haben wir uns schon mal warm gespielt und die Show perfektioniert, damit wir bei euch etwas ganz Besonderes abliefern können. Wir freuen uns auf jeden Fall tierisch auf die zweite Hälfte der Tour.
Es gibt viele Bands, die eine Tour nicht wirklich als Arbeit ansehen, sondern eher als ein „(To)urlaub“ – geht es euch auch so?
Auf Tour zu sein ist immer ein riesen Spaß. Man kommt aus seinem Alltag zuhause raus, ist mit seinen Freunden unterwegs, erzählt viel Blödsinn und hat einfach eine gute Zeit. Man kann es gut mit einer Klassenfahrt oder einem Wanderzirkus vergleichen. Es hat auf jeden Fall etwas von Urlaub. Wie Arbeit fühlt es sich nur selten an. Klar, jeder hat mal einen schlechten Tag oder ist kaputt vom Vortag. Dann ist es oft etwas anstrengender. Aber Spaß macht es immer. Und warum darf Arbeit auch keinen Spaß machen?
Apropos Spaß: Egal ob damals beim Highfield oder bei Club-Konzerten – ihr wart schon ein paar Mal in Erfurt. Was habt ihr da so erlebt? Gibt es eine witzige Anekdote aus der Zeit?
Wir spielen jetzt tatsächlich zum 10. Mal in Erfurt. Beim Highfield waren wir bereits sieben Mal. Wir erinnern uns an viele wahnsinnige Leute, an durchdrehendes Publikum und tolle Konzerte. Meistens haben wir im Stadtgarten gespielt und dort hat es jedes Mal unfassbar von der Decke getropft. Man kann sagen: Erfurt ist die nasseste Stadt in der Madsen-Bandgeschichte. Auch beim Highfield hatten wir immer unfassbar schöne Konzerte. Dort wird immer viel gefeiert, denn komischerweise habe ich da jedes Mal Geburtstag, wenn wir da spielen.
Für mehr freshe News und geilen Scheiß:
Viele Songs von eurem aktuellen Album „Lichtjahre“ handeln davon, sich vom Alltag und Stress zu befreien oder einfach mal offline zu gehen und den Moment zu genießen. Es wirkt wie ein Weckruf. Als würdet ihr den Hörer packen, schütteln & sagen: „Man, wach auf! Genieße dein Leben!“ Allerdings ist Abschalten nicht immer so einfach. Könnt ihr das überhaupt?
Gerade in der heutigen Zeit wird das immer wichtiger. Sehr viele Leute leiden unter Stress, haben Leistungsdruck bei der Arbeit und setzen sich in ihrer Freizeit auch noch Stress aus. Und dann muss man noch ständig online sein, um seine „sozialen“ Online-Kontakte zu pflegen. Wir wollen dem Hörer natürlich nichts aufzwängen, aber vielleicht etwas zum Nachdenken anregen. Das kann man zum Beispiel super, indem man das Handy einfach mal weglegt und sich mit Freunden trifft. Auf Tour ist das Abschalten natürlich schwierig. Man erlebt jeden Tag sehr viel und lernt viele Leute kennen. Wir versuchen uns dafür dann tagsüber zu entspannen und runterzukommen.
Das aktuelle Album auf Spotify:
Habt ihr denn auch besondere Tipps zum Entspannen?
Wir entspannen am liebsten im Wendland. Das ist der Landstrich, wo wir alle herkommen. Das Wendland ist sehr dünn besiedelt und man ist quasi mitten in der Natur. Gerade nach einer Tour kann man hier wunderbar runterkommen. Man hat die totale Ruhe und kann sich wirklich gut entspannen.
Am 30. Juni ist es dann so weit. Was erwartet uns bei eurem Konzert im Gewerkschaftshaus?
Es wird unser 10. Konzert in Erfurt. Das muss gefeiert werden! Wir bringen einige Songs von der neuen Platte mit, aber auch eine bunte Mischung aus alten Madsen Klassikern. Wir haben schon wieder richtig Bock und freuen uns darauf. Denn wie gesagt, haben wir in Erfurt immer richtig viel Spaß gehabt und das Publikum war unschlagbar (und nass).
Als Special Guest bringt ihr Ferris MC mit, u.a. von Deichkind bekannt. Wie kommt’s? Und was heißt Gast?
Ferris bringt ja bald ein neues Album heraus. Das haben Sebastian (Sänger) und Johannes (Gitarre) produziert. Dadurch ist Ferris zu einem echten Freund der Band geworden. Er spielt auf der Tour als Support und eröffnet den Abend mit seiner Band. Ob dann noch mehr passiert, wird sich zeigen.
Hard Facts:
- Wann: 30. Juni, 19 Uhr
- Wo: HsD Gewerkschaftshaus
- Klick hier für mehr Infos zum Konzert