Aktiv werden für eine bessere Welt – das ist das Konzept des Rebellischen Musikfestivals, welches vom 26. Mai bis 28. Mai in Truckenthal stattfindet. Neben einer großen musikalischen Bandbreite können sich Besucher auf eine solidarische Atmosphäre im Thüringer Wald freuen. Auftritte zum Genre Ska, Rock, Hardcore Punk, Reggae und auch Liedermacher werden erwartet. So werde etwa Leila Akinyi HipHop-Sounds klare Botschaften auf die Bühne bringen. Das bekannte Lied „Bella Ciao“ werde von Nuju herzerwärmend interpretiert. Auch Newcomer-Bands können sich noch für einen Auftritt bewerben. „Von der Backstage Betreuung bis zum Toiletten putzen wird das ganze Festival von hunderten Menschen selbstlos auf die Beine gestellt“, erklärt Wanja Lange, Mitorganisator der Veranstaltung.
Das Rebellische Musikfestival – Für die Gesellschaft
Das 2014 vom Jugendverband „Rebell“ ins Leben gerufenen Musikfestival fördere eine fortschrittliche und rebellische Kultur. Ausgetauscht werden soll, was gegen die globale Umweltkatastrophe sowie die Gefahr eines dritten Weltkrieges, als Folge des Kapitalismus, getan werden kann. „Was brauchen wir für eine Gesellschaft, um in Frieden und in Einklang mit der Natur leben zu können“, sind etwa Gedanken von Lange. Drogen und Sexismus solle kein Raum gegeben werden. Freundschaft, Zusammenhalt und internationale Solidarität werden hingegen im Mittelpunkt des Festes stehen. „An Infoständen kann man sich unterhalten, aktiv werden und sich organisieren für Auswege aus dem Krisenchaos und für die Perspektive einer befreiten Gesellschaft“, so Lange.
Er ist der Ansicht, dass man die Gesellschaft zum Umdenken bewegen kann. Hauptaugenmerk lege dabei auf dem Ende imperialistischer Kriege, wie dem in der Ukraine. „Wir sind überzeugt, dass die Jugend die Militarisierung und Aufrüstung, wie sie derzeit von der Bundesregierung und Regierungen auf der ganzen Welt betrieben wird, nicht unwidersprochen mitmacht. Mit dem Festival wollen wir helfen durchzublicken“, sagt Wanja Lange. Mit dieser Einstellung habe die Veranstaltung jedoch nicht nur Unterstützter gefunden.
Proteste in der Region organisiert
Davon lasse sich das Team hinter dem Festival jedoch nicht abschrecken: „Wir haben keine Angst. Nicht vor Drohungen von Faschisten und auch nicht vor Kriminalisierungsversuchen ausgehend vom Innenministerium“, macht Lange selbstbewusst klar. Und das obwohl die Polizei 2018 sogar schonmal mit zwei Hundertschaften an das Gelände kam, um die Veranstaltung aufzulösen. Dagegen sei das „Rebellische Musikfestival“ in die Offensive gegangen und habe weltweit Solidarität und Proteste in der Region organisiert. „Mittlerweile wurde auch vor Gericht entschieden, dass das Vorgehen von Polizei, Landesregierung und Behörden damals rechtswidrig war“, berichtet der Mitorganisator.
Atmosphäre von Freundschaft und internationaler Solidarität
Es brauche laut Lange einfach eine andere Gesellschaft, um etwa Rassismus und Sexismus entgegenzuwirken. Diese Gesellschaft müsse man sich erkämpfen. „Wir gehen nicht mit, wenn Menschen im Osten Deutschlands als rechts abgestempelt werden. Wir leben in einem System, dass die Menschen bewusst spaltet, desorganisiert und desorientiert. Auf unserem Festival ist hingegen eine Atmosphäre von Freundschaft und internationaler Solidarität hautnah zu erleben“, sagt Lange. Mit ihrem Festival in Hildburghausen und Themar sei damals ein Beitrag gegen die faschistischen Konzerte in der Region geleistet wurden.
Truckenthal soll auch nicht der letzte Veranstaltungsort des Festivals bleiben. So werden demnächst in verschiedenen Städten Jugendkonzerte unter anderem zusammen mit der Band Gehörwäsche stattfinden. Auf derselben Anlage wie im Mai wird der Jugendverband „Rebell“ vom 22. Juli bis 3. September ein Kinder- und Jugendcamp organisieren. Vom 31. August bis 3. September wird dort ebenso die internationale Bergarbeiterkonferenz stattfinden, zu der Bergarbeiter aus aller Welt kommen werden. Die Arbeiterkultur wird auch auf dem Rebellischen Musikfestival hautnah erlebbar sein.
Hard Facts:
- Was?: Das Rebellische Musikfestival
- Wann/Wo?: 26. bis 28. Mai | Im Waldgrund 1 in Truckenthal
- rebellischesmusikfestival.de
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