Hi! Spencer aus Osnabrück gehen mit ihrem aktuellen Album „Nicht raus, aber weiter“ im Oktober auf Tour – zum ersten Mal machen sie dabei auch Halt in Erfurt. Die Band ist eine absolute Live-Empfehlung, Gänsehaut ist auf den Konzerten garantiert. Warum sich Hi! Spencer besonders auf den Auftritt in Erfurt freuen, um was es auf dem Album geht und was man unbedingt über die Band wissen sollte, verriet mit Sänger Sven Bensmann im Interview.
Stellt euch doch bitte kurz vor. Was sollte man unbedingt über Hi! Spencer wissen?
Die Band Hi! Spencer ist eine aus Freundschaft und der Lust daran Musik zu machen, gewachsene Indie-Punk-Band aus Osnabrück. Wir spielen deutschsprachige Gitarrenmusi. Uns gibt es seit 2012. Zuletzt haben wir Anfang diesen Jahres unser zweites Studioalbum „Nicht raus, aber weiter“ veröffentlicht, mit dem wir im Herbst auf „Weiter raus“ -Tour gehen. Außerdem sind 3 von 5 bei uns Brillenträger, wir sind also sehr schlau.
Wie würdet ihr euren Sound beschreiben?
Man könnte sagen das ist ein Mix zwischen Punk, Pop und Indie-Musik- immer mit dem Anspruch, eine intensive Stimmung zu erzeugen. Aber uns selbst in eine Schublade zu packen, fällt uns schwer. Eigentlich sind wir musikalisch auch ziemlich offen. Sieht man schon daran, dass wir sogar drei Genres brauchen um uns in abgespeckter Form zu beschreiben.
Im Februar erschien euer aktuelles und zweites Album „Nicht raus, aber weiter.“ Was hat es denn mit dem Titel auf sich?
In unserem aktuellen Album beschäftigen wir uns viel mit dem Thema Angst. Wir bringen diese besondere Thematik aber nicht zwangsläufig mit negativen Gedanken in Verbindung, sondern stellen klar, dass, wenn man seine Ängste, seine Monster erst überwunden hat, daraus gewaltig gestärkt hervorgehen kann. Der Prozess „Angst haben, Angst bekämpfen und schließlich zu überwinden“ findet sich unserer Meinung nach sehr gut in dem Albumtitel wieder. Irgendwie geht es immer weiter, auch wenn Ängste manchmal nicht für immer verschwinden werden. Wir wollen den Leuten da draußen Mut machen, ab und zu einfach mal zu akzeptieren, dass man auch mit einem Grinsen im Gesicht scheitern kann.
Malte und du, schreibt die Texte für eure Songs. Wie viel Persönlichkeit steckt in den Texten?
Für mich gesprochen schreibe ich Texte sehr oft aus einer sehr persönlichen Situation heraus und verstärke eine Gefühlslage, in der ich mich befinde, bis sie sich in einer Art Songtext äußert, gepaart mit einer Melodie. Dieses bewusste innerliche Aufwühlen ist zwar nicht ganz ungefährlich, so klappt es aber immer wieder ganz cool Gefühle auf den Punkt, aber nicht offensichtlich, zu transportieren. „Richtung Norden“ zum Beispiel ist ein Song, der dem ursprünglichen Gedanken entspringt, dass ich mit meiner Oma kurz vor ihrem Tod nochmal ihren Heimatort Oer-Erkenschwick besuchen wollte. Daraus ist leider nichts mehr geworden. In dieser unmöglichen Erfüllbarkeit eines Versprechens liegt so viel Potenzial für einen Song, dass aus Oer-Erkenschwick kurzerhand „Richtung Norden“ wurde und aus meiner Oma einfach eine Person, mit der man gerne noch ein bisschen mehr Zeit verbracht hätte.
Es ist das erste Mal, dass ihr in Erfurt auftretet. ist das etwas Besonderes?
Auf jeden Fall. Vor Allem auch in diesem Fall, da der Abend unsere absolute Erfurt-Premiere wird. Wir haben zwar schon des Öfteren bei euren Nachbarn in Jena fantastische Konzerte spielen dürfen, Erfurt selbst wird aber eine ganz neue Erfahrung. Und das meinen wir wirklich so. Jede Stadt versprüht ihren ganz eigenen Vibe. Wir haben Bock auf den Museumskeller und die wertvollen Exponate, die uns am 16. Oktober dort besuchen werden.
Hard Facts:
- Wann? 16. Oktober , 20 Uhr
- Wo? Museumskeller, Erfurt
- Mehr Infos findet ihr hier. Die Jungs gibt’s auch auf Facebook und Insta.