Nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Showtime“ im Oktober 2019 und darauffolgenden ausverkauften Shows, kommen Rikas 2020 mit dem zweiten Teil ihrer „Showtime“ Tour zurück für 12 weitere Shows – „Zugabe“ also! Wir haben vorab mit Bandmitglied Sam über Konzerte, Stuttgart und das Album gesprochen.
Hey Sam, erklär‘ doch erstmal Rikas mit drei Worten!
Lässig, vielseitig und extravagant.
Lässig und extravagant können wir anhand eurer Musikvideos bestätigen, aber erklär doch mal vielseitig etwas näher!
Ich würde sagen, wir sind keine Band, in der es nur einen Star gibt, in der sich alles um einen Frontsänger dreht. Bei uns ist die Band der Star. Uns ist wichtig, dass jeder seine Songs schreiben und sich entfalten kann und durch die unterschiedlichen Einflüsse sind die Songs recht bunt und vielseitig.
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Ihr kennt euch schon seit dem Kindergarten, fandet ihr gemeinsam zur Musik, oder wie ist Rikas enstanden?
Ja. Ferdinand und ich waren zusammen im Kindergarten. Weil Ferdinand aus einer Musiker-Familie kommt, spielte er schon mit drei Jahren Schlagzeug. Auch mein Vater drückte mir schon relativ früh eine Gitarre in die Hand. Mit zehn Jahren haben wir dann angefangen, irgendwelche Cover zu spielen und durch Zufall kam dann Christian dazu. Da ging es dann eigentlich erst richtig los, weil Christian etwas mehr Disziplin mitgebracht und somit auch den Ehrgeiz in uns geweckt hat. Irgendwann kam dann noch Sascha dazu und Rikas war geboren.
Und wie kam es zum Namen „Rikas“?
Der ist durch Zufall entstanden. Wir probten immer im Haus von und der hat eine Hündin Namens Rika (lacht).
Eure erste EP heißt „Swabian Samba“ und ist somit eine Hommage an eure Heimat. Seid ihr Stuttgart sehr verbunden?
Also es ist nicht so, dass wir die Ur-Schwaben sind und für immer in Stuttgart bleiben müssen, aber es ist trotzdem schön hier zu wohnen. Wir haben hier ein gutes Umfeld, unsere Familien und Freunde. Außerdem gibt es dank Ferdinands Eltern eine gute Location zum Proben, also ein kleines Studio für uns.
Wenn man viel tourt, ist es dann schön, mal wieder Nachhause zu kommen, ein bisschen geerdet zu werden und seine Ruhe zu haben. Aber dennoch sind wir nicht abgeneigt, uns auch mal woanders niederzulassen. Wir bleiben offen für alles.
Ihr habt euer erstes „Baby“, euer Debutalbum „Showtime“ Ende 2019 veröffentlicht. War das eine Erleichterung?
Ja, das war sehr erleichternd. Während der Veröffentlichung realisierten wir das noch gar nicht wirklich, weil wir so unter Strom standen. Als dann etwas Zeit vergangen war, fühlte es sich immer besser an, alleine schon, weil man so lang darauf hingearbeitet hat.
Die Tour, die wir im Anschluss machten, war auch wie eine Befreiung, weil wir endlich neue Songs spielen konnten. Und es war toll ein eigenes Programm mit eigenen Liedern zu haben. Mit lediglich einer EP ist es schwer, einen ganzen Abend zu füllen. Das Problem gibt es nun nicht mehr. Wir sind stolz auf das Baby!
Ihr besingt auf eurem Album in eurem Song „Fanny Pack Party“ Bauchtaschen. Wie sieht eigentlich eine Bauchtaschen-Party aus?
Gute Frage. Es ist schwierig eine Bauchtaschen-Party zu beschreiben. Der Gag daran ist eigentlich, dass wir selber keine Bauchtaschen-Träger sind. Damals wurde ich oft, aufgrund der permanenten Rötung meiner Augen, als Drogendealer bzw. als Badboy betitelt. Und dazu haben wir uns dann Geschichten ausgedacht im Stil eines Ghostbuster-Badboy-Films. Fanny-Pack-Party ist sozusagen ein Soundtrack für einen Action-Film, den es jetzt noch nicht gibt.
Bei eurem Youtube-Video zu „Fanny Pack Party“ laseb wir in einem Kommentar: „1980 hat angerufen. Sie wollen ihr Video zurück“. Wir würden ja eher sagen, 1970 hat angerufen. Was meint ihr?
Der Kommentator hat sich wahrscheinlich ein bisschen in der Zeit vertan. Eigentlich war gar nicht die Intention, ein 70s-Revival zu produzieren, aber es hat in dem Fall einfach zum Text und zur Stimmung gepasst. Aber wir sehen das nicht als großes Ganzes, da die anderen Musikvideos ja auch in anderen Zeiten spielen. Deswegen heißt unser Album auch „Showtime“ – weil wir versuchen mit verschiedenen Stilen der Musikgeschichte zu spielen.
Am 20. März gebt ihr in der Engelsburg in Erfurt ein Konzert. Wart ihr schon einmal in Erfurt?
Ja. Wir waren sogar schon einmal in der Engelsburg. Das war eine unserer ersten Headline-Shows. Ich weiß noch, dass wir in unserer Instagram-Story „Clueso“ erwähnten und fragten, ob er vorbei kommen will. Der hat dann tatsächlich darauf geantwortet und ist letztendlich auch wirklich aufgetaucht. Es war ein sehr schöner Tag in Erfurt und wir fanden auch die Location an sich ziemlich cool.
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Zu jeder Tour gehören Technik-Rider. Was steht eigentlich auf eurem ganz oben?
Christian und Ferdi sind große Fans von Kinderriegeln, die stehen immer ganz oben. Mich wundert, dass die beiden trotz all der Schokolade noch so dünn sind. Zudem versuchen wir immer drauf zu achten, dass wir Wasser in Glasflaschen bestellen oder eben selbst mitbringen. Wir sind bedacht, Plastik zu reduzieren.
Nach alle den Kinderriegeln – wie lasst ihr für gewöhnlich einen Konzert-Abend ausklingen? Mit einer Fanny-Pack-Party?
Manchmal ziehen wir nach einer Show noch los. Meistens sind wir aber eher langweilig und gehen ins Bett. Wenn man auf Tour fit bleiben muss, kann man auch nicht jeden Abend feiern. Es kommt immer darauf an, wie anstrengend die Show war. Je nachdem wie die Stimmung ist, gestalten wir den Rest des Abends. Sowas sollte man besser nicht planen, spontane Sachen werden eh meist lustiger.
Hard Facts
- Wann: 20. März 2020 | 19:00 Uhr
- Wo: Engelsburg | Erfurt
- Mehr Infos: www.facebook.com/rikas