Musik ist wie ein Gefühl. Man kann zwar beschreiben, wie sie klingt, doch hundertprozentig klappt das ja nie. Wir versuchen es trotzdem. Deshalb gibt es im t.akt-Magazin die Rubrik „Die Lokalen MusikHelden“, in der wir nicht nur versuchen, Klänge in Worte zu packen, sondern gleichzeitig Thüringer Musikern die Möglichkeit geben, sich vorzustellen. Dieses Mal mit Mario Höll aus Dornheim bei Arnstadt.
Steckbrief:
Genre: Progressive, Kosmische Musik, Neue Weltmusik
Vorbild/Inspiration: Pink Floyd, Popol Vuh, Frank Duval, Depeche Mode …
Interview
Wie würdest du deine Musik beschreiben?
Kompositionen und auch Improvisationen, bei denen die Musiker ihre Empfindungen direkt in Töne umsetzen. So entstehen einzigartige, hoch emotionelle und oft so noch nie gehörte Klänge, die das Publikum auch mal verwundern – niemals aber langweilen. Die Musik fließt und schwingt in Sphären, es gibt lange Soli und rhythmische Strukturen, die zum Schweben animieren. Obwohl meist elektronisch, sind das besondere Klänge aus speziellen Instrumenten und kaum programmierte Strukturen. Ein Mix aus Songs und Improvisation.
Die Gesänge sind auf Deutsch, Englisch oder Koreanisch und erzählen von der Welt. Auch will vieles entdeckt werden und es ist Raum für eigene Gedanken. Live gehören auch Videoprojektionen und ein schönes Ambiente dazu, die das Gesamterlebnis ausmachen.
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Seit wann machst du Musik und wie kamst du dazu?
Angefangen habe ich 1984 mit einem Kassettenrekorder und selbstgebastelten „Instrumenten“ und 1987 habe ich ein erstes Album aufgenommen (damals noch auf Kassette). Das war aber schon ein durchgeplantes Werk, wenngleich noch sehr experimentell.
Warum diese Art von Musik?
Das hat sich eigentlich alles aus dem Krach entwickelt. Inspiriert von 80er-Jahre Popmusik wollte ich eigentlich so etwas ähnliches machen, hatte aber damals nicht die Möglichkeiten. Dann wollte ich aber neue Musik erfinden. Im Laufe von über 30 Jahren lernte ich alles, um Konzeptalben zu produzieren – also das Spielen von Synthesizern, Gitarre und Querflöte, Komponieren, Texten, Klangforschung, Aufnahmetechniken, Grafik und Programmieren.
Hast du einen Künstlernamen?
Der etwas seltsame Name meines Musikprojekts „Balsamfieber“ entstand aus den Buchstaben „BF“, die immer für Projektnamen in der Vergangenheit benutzt wurden. Vielleicht kann man das auch als „Hunger nach Heilung“ übersetzen, weil ich mit meiner Musik versuche, heilende Kräfte zu finden und Gefühle zu wecken.
Warum liebst du deine Stadt?
Arnstadt und auch Dornheim stehen nicht nur kulturell für Johann Sebastian Bach, der hier wirkte, es ist außerdem eine schöne, alte Kleinstadt mit vielen gut erhaltenen Altbauten und Charme.
Was hast du bereits an Musik veröffentlicht?
Was hast du bereits an Musik veröffentlicht? Inzwischen sind es 12 CDs und ein umfangreiches Archivprojekt, die es aber nicht direkt im Handel zu kaufen gibt, weil ich dafür eine Plattenfirma bräuchte, die das herausbringt. Einige wenige Produktionen gibt es zwar weltweit im Internet, einige Alben komplett auf Youtube. Zunehmend biete ich die Musik auch digital an.
Was gibt es derzeit Neues bei dir?
Einige Videos habe ich produziert, von Live-Auftritten und zu einigen Liedern. So hoffe ich, mehr Menschen damit zu erreichen.
Was bringt die Zukunft?
Derzeit baue ich eifrig an einem neuen Live-Programm, dazu müssen die Stücke vorbereitet werden, damit ich sie gemeinsam mit einigen Gastmusikern aufführen kann. Einen Keyboarder suche ich dafür noch. Nebenbei entstehen auch wieder neue Stücke für ein geplantes Themenalbum. Das ist dann immer ein paar Jahre Arbeit, da ich fast alles alleine produziere. Die aktuelle Lage lässt zwar keine Liveauftritte zu, aber ich hoffe, das wird irgendwann wieder. Bis dahin gibt es immer mal ein paar neue Videos.
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