Seit 2017 ist die Indiepop-Band The Picture zunächst als Duo und inzwischen als Trio in der Erfurter Musikszene unterwegs. Mit ihrer atmosphärischen Musik erschaffen Lucia, Christopher und Karlson ständig neue Bilder in den Köpfen ihrer Hörer und Hörterinnen. Aktuell arbeiten The Picture nicht nur an ihrem Debütalbum, sondern bereiten sich auch auf ihren Auftritt bei den BahnhofBeats vor, wo sie im local heroes-Landesfinale Thüringen antreten werden.
Ihr seid noch eine recht junge Band und neu im local heroes-Universum. Was können wir also auf der Bühne der BahnhofBeats am 14. September von euch erwarten?
Christopher: Euch erwartet eine abwechslungsreiche Mischung aus melancholischem Gesang, eingängigen Gitarrenhooks und druckvollem Bass.
Lucia: Unsere Musik ist keine leichte Unterhaltungsmusik und für Menschen gedacht, die sich Songs gerne intensiv und ohne äußere Ablenkung anhören möchten und dazu bereit sind, sich in deren atmosphärische Klänge zu vertiefen.
Für mehr freshe News und geilen Scheiß:
Euer Bandname „The Picture“ verrät erstmal nicht viel über eure Musik. Wenn eure Musik visuelle Kunst wäre, mit welchen Farben würdet ihr euer „Picture“ zeichnen – und welche Motive wären darauf zu sehen?
Lucia: Ich würde unser „Picture“ so umschreiben, dass sich im Bild ein Fenster zu einem weiteren Bild öffnet usw. Das bedeutet, dass sich innerhalb eines Songs die Stimmung komplett umdrehen kann, oder dass sich Gedankengänge ständig im Wandel befinden und sich nicht festlegen wollen. Somit bekommt der Zuhörer das Gefühl, von einem Bild in das nächste zu rutschen. Helle Farben können sich in dunkle verwandeln und düstere Töne sich in freundlichere auflösen.
Christopher: Bei uns gleicht kein Bild dem anderen. Wir haben Songs, die einfacher zu verstehen sind, und Songs, die facettenreicher bzw. komplexer und alles andere als leichte Kost sind.
Checkt The Picture auf Soundcloud aus
[soundcloud url=“https://api.soundcloud.com/tracks/436897764″ params=“color=#ff5500&auto_play=false&hide_related=false&show_comments=true&show_user=true&show_reposts=false&show_teaser=true“ width=“100%“ height=“166″ iframe=“true“ /]
Ihr seid aktuell vor allem viel live unterwegs, ich habe aber auch gesehen, dass ihr in den letzten Monaten öfter im Studio gewesen seid. Steht also bald ein Album-Release an?
Christopher: Das ist richtig. Wir nutzen gerade jeden freien Moment, um unser Debütalbum aufzunehmen. Es wird voraussichtlich im Winter erscheinen.
Lucia: Zudem steht noch eine weitere grundlegende Neuerung an. Da wir seit einigen Monaten ein drittes Bandmitglied haben, wird sich auch unser Name bald ändern. Wie wir heißen werden, bleibt vorerst noch ein Geheimnis.
Was hat euch zu eurer Bewerbung bei local heroes bewogen und was erwartet und erhofft ihr euch von dem Contest?
Lucia: Verrückterweise hatten wir die local heroes zunächst nicht auf dem Schirm. Nach unserem Auftritt auf dem Fête de la musique wurden wir darauf angesprochen, ob wir teilnehmen möchten, und wir haben uns kurzerhand beworben. Wir freuen uns einfach, dabei zu sein und mit anderen coolen Bands den Tag gemeinsam zu gestalten.
Wenn ihr das Landesfinale für euch entscheidet, werdet ihr Thüringen im local heroes-Bundesfinale vertreten. Was macht euch zu geeigneten musikalischen Repräsentanten des Bundeslandes?
Karlson: Ich glaube, wir denken aktuell noch gar nicht so sehr über das Gewinnen nach, sondern freuen uns erstmal aufs Spielen. Alles zu seiner Zeit.
Schau doch auch mal auf Facebook vorbei
Eure Heimatstadt Erfurt ist auch die popkulturelle Hauptstadt des Bundeslandes. Wie beurteilt ihr die Infrastruktur für junge Bands in der Stadt, gerade in Bezug auf Auftrittsmöglichkeiten und Vernetzung der Bands untereinander?
Karlson: Aktuell werden größere Locations für Auftritte immer rarer, allerdings setzen sich parallel auch kleinere, alternative Veranstaltungsformate durch, die Künstlern in kleineren Besetzungen Auftrittsmöglichkeiten bieten. Untereinander ist die Musikerszene hier relativ gut vernetzt, allerdings könnte es noch mehr Förderung für Programme im Kulturbereich geben. Ich denke, eines der größten Probleme ist darüber hinaus, einen geeigneten Proberaum in der Stadt zu finden.
Gibt es Bereiche, in denen ihr euch, zum Beispiel von politischer Seite, mehr Unterstützung für junge Musiker*innen in Thüringen wünschen würdet?
Lucia: Wahrscheinlich gibt es einige Politiker, die sich bereits seit Jahren auf verschiedenen Ebenen für Kultur stark machen, aber letztendlich nicht auf Gehör stoßen. Kultur als relevantes Thema ernst zu nehmen, wäre also vielleicht ein guter erster Schritt?!
Habt ihr als Band einen besonderen Traum? Einen Ort oder ein Festival, wo ihr mal spielen möchtet, eine Kollaboration mit einer*m anderen Künstler*in oder ähnliches?
Lucia: Zunächst ist es uns wichtig, unsere Musik an die Menschen heranzutragen, die sich in ihr wiederfinden.
Christopher: Wir wünschen uns einfach, das zu machen, was wir lieben, und dabei möglichst wenige Kompromisse eingehen zu müssen.
Hard Facts:
- Wann? 14. September ab 14 Uhr
- Wo? Erfurt Hauptbahnhof