Sowohl in der freien Kulturszene als auch auf dem freien Buchmarkt ist das Motto des Debütromans des Erfurter Autoren und Literaturwissenschaftlers René Porschen aktuell wie kein anderes. Das surrealistische Werk „Kokon“ gehört zu den Werken, deren Erscheinen von der Pandemie zwar überschattet wurden, das sich aber selbstbewusst eine zweite Chance erkämpft hat, vor interessiertem Publikum einmal vorgetragen zu werden.
Eine Lesung voller Tagträumereien und Gedankenexperimente
Am 29. August um 19 Uhr wird also – knapp fünf Monate nach dem Release – im jungen Theater „Blaue Bühne“ die erste Lesung des gleichsam kurzen wie sprachlich komplexen Werkes stattfinden, zu der alle mit einer Vorliebe für exzessive Sprachspiele herzlich eingeladen sind, wie es in einer Mitteilung heißt. Im Zentrum der Handlung steht dabei – wie soll es der Titel auch anders andeuten? – ein Schmetterlingskokon, dessen Suche nach dem Sinn seiner kurzen Existenz ihn in zahlreiche weltflüchtige Gedankenexperimente und Tagträumereien führt. René Porschens „Kokon“ ist eine flirrende Anderswelt. Eine verspieltes Paralleluniversum, ein fraktal wabernder Organismus, ein Gewirr und buntes Durcheinander neuer Schöpfung, das da unsere Sinne fordert und unsere Liebe für exzentrische Sprachmalerei in Resonanz bringt.
Kokon lädt ein weiterzudenken
Wer will nicht ab und an diese Welt verlassen und in eine völlig andere eintauchen? „Kokon“ lässt kosmische Hybris aus den Baumwipfeln stürzen und kommt kaum weiter als von einer Wurzelknolle zur anderen. Die Welt des Kokons ist nicht die unsere, es ist das Taumeln in labyrinthischer Dekadenz und kreiert hinter Aus- und Abschweifungen Utopien, wo die Welt nur Abkehr bieten kann. Um schließlich so insgeheim zu vergehen, wie alles entstanden ist. Kokon ist ein Kondensat aus allem, das den Mut nicht hatte, zu Ende gedacht zu werden, fleischlos geworden in der Urform der Geburtswunde.
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Hard Facts:
- Wann: 29. August | 19 Uhr
- Wo: Blaue Bühne | Juri-Gagarin-Ring 116b | Erfurt
- Das Buch gibt es hier zu kaufen