Mit dem Frühling kommt auch das Köstritzer Spiegelzelt nach Weimar. Ab dem 3. April wird der „fliegende Bau“ auf dem Beethovenplatz aufgebaut und eingerichtet. Dafür reisen zwei LKW der belgischen Verleihfirma samt erfahrenem Personal an. In beeindruckender Geschwindigkeit werden die Stahlträger und Holzplanken entladen und zusammengesteckt, die Wände mit den bunten Glasfenstern aufgestellt und die Front errichtet. Das Zelt hat einen Durchmesser von 26 Metern und 600 Quadratmetern Fläche, wie es in einer Mitteilung heißt.
Spiegelzelt in Weimar wird aufgebaut
Bis zu Spitze ist es neun Meter hoch. Damit das Spiegelzelt auch bei Sturm fest verankert ist, liegen unter dem Holzfußboden 200 Schwerbetonstein auf dem Gestell. Während das Aufstellen des runden Korpus nur zwei bis drei Tage dauert, erfordert die Installation von Licht- und Ton-Technik, Mobiliar, Bars, Bühne, Backstage-Bereich, Terrasse und Lager zwei bis drei Wochen, bis alles empfangsbereit für die die Gäste ist. Dafür werden 3.000 Meter Kabel verlegt und knapp 100 Lampen verbaut. Schlussendlich wird die Discokugel in der Zeltspitze aufgehängt. Ihr Durchmesser ist circa ein Meter und der Aha-Effekt, wenn sie sich angestrahlt im Kreis dreht ist jedes Mal garantiert. „Schauen Sie doch auf Ihrem Osterspaziergang mal vorbei!“ heißt es in einem Bericht.
Martin Kranz, Intendant des Köstritzer Spiegelzelts, freut sich auf den Saisonstart: “Es kann wieder losgehen. Wir sind erleichtert und glücklich, dass sich auch unser engagiertes Kernteam wieder zusammengefunden hat. Steigende Preise und die personellen Entwicklungen der letzten Jahre waren und sind eine echte Herausforderung, die wir jedoch meistern konnten, um den WeimarerInnen und Gästen aus ganz Deutschland wieder ein wunderbares Kulturerlebnis zu annehmbaren Preisen bieten zu können. Als stimmungsvolle Einstiegsveranstaltung – passend zum Ambiente und der Historie von Spiegelzelten – empfehle ich „Denis Wittberg – In der Bar zum Krokodil“ – ein stil- und stimmungsvolles Musikprogramm am 5. Mai mit Couplets und Songs der 20er und 30er Jahre.“ heißt es von Martin Kranz.
Elf neue Künstler im Programm
Für die Saison 2023 konnten elf Neuzugänge gewonnen werden, fast alle aus dem Comedy und satirischen Fach und seit Langem auch im Fernsehen erfolgreich, darunter Moderator Christian Ehring (NDR Extra 3), Schauspieler, Musiker und Autor Piet Klocke, Multitalent und „Humordienstleisterin“ Mirja Boes (RTL/SWR), Kanzlersouffleuse Simone Solga (WDR/SWR), Stand-Up Comedian Ingmar Stadelmann (rbb / MDR), Komikerin Sarah Bosetti (ZDF/MDR) und „den Maulwurfn“ – unter anderem – verkörpert durch Puppenspieler und YouTube Star René Marik. Der Mann mit den vielen (beruflichen) Vergangenheiten, Deutsch-Russe Nikita Miller begeisterte bereits beim NDR und ARD sowie im Quatsch Comedy Club. Musikalisch lockt die Kubanerin Yarima Blanco zu den Klängen der Tres, ein Instrument, das traditionell von Männern gespielt wird, mit dem sie jedoch bereits internationale Preise einheimste. Sanften Rock gibt es vom Sänger Pohlmann, während die MEDLZ rein weiblichen A-cappella-Sound ins Spiegelzelt bringen.
Hard Facts:
- 03. April 2023 auf dem Beethoven Platz in Weimar | Einlass ab 19 Uhr | Vorstellungsbeginn 20 Uhr
- Tickets könnt ihr hier kaufen: Ticket-Shop-Thüringen
- Tourist-Information Weimar, Markt 10, 99423 Weimar, Telefon 03643 745 745