Die Landflucht und der Zuzug in die Städte betreffen viele Regionen in Deutschland. Auch in Thüringen stehen viele Häuser, ehemalige Bauernhöfe, Schulen, Gasthöfe, Fabriken und andere Funktionsgebäude deswegen leer. Die „LeerGut-Agenten“ wollen die ländlichen Räume in Thüringen beleben, indem sie gemeinwohlorientierte Initiativen bei der Entwicklung leerstehender Gebäude unterstützen.
LeerGut-Agenten fördern Aktivierung von Leerständen in Thüringen
Das Netzwerk wird als IBA Kandidat von der IBA Thüringen fachlich und finanziell unterstützt. Im Rahmen einer Pilotphase 2021 wollen die LeerGut-Agenten engagierte Initiativen fördern, die bereits eine leerstehende Immobilie in Aussicht und konkrete Ideen für deren Nachnutzung haben, mit der Umsetzung ihrer Ideen aber noch am Anfang stehen.
Hilfe durch fachliche Beratung
„Unsere langjährigen Erfahrungen als Projektentwickler*innen im sozialen Unternehmertum haben gezeigt, dass eine Fachberatung den Initiator*innen vor Ort gerade in der Gründungsphase hilft, ihr Vorhaben realistisch einzuschätzen und auf professionelle Beine zu stellen.“, erklärt Martin Arnold-Schaarschmidt, Vorstand des Plattform e.V. aus Erfurt. Der Verein ist Gründungsmitglied der LeerGut-Agenten und übernimmt die Vergabe und Abrechnung der Fördermittel.
Fördermittel beantragen
Gemeinwohlorientierte Initiativen, die in ihrem Dorf oder ihrer Stadt eine leerstehende Immobilie mit neuem Leben füllen wollen und für ihr Projekt konkreten Beratungsbedarf sehen, können sich bis zum 19. März über die Website der LeerGut-Agenten bewerben. Dort stehen seit heute das Antragsformular sowie ein Leitfaden für den Ablauf der Pilotphase als Download bereit. Das Beratungsbudget der Pilotphase reicht für bis zu zehn Projekte. Die Förderung beinhaltet die Vermittlung und Kostenübernahme einer Orientierungs-, Konzept- oder Fachberatung, je nach Bedarf.
Engagierte Menschen vor Ort fördern
Die ausgewählten Initiativen erhalten dafür einen sogenannten „LeerGut-Schein“. „Wir wollen die persönliche Entfaltung engagierter Menschen vor Ort fördern, das Gemeinwohl in der Region, der Kleinstadt bzw. im Dorf stärken und dabei die planetaren Grenzen, insbesondere Bodenressourcen, Umwelt und Klima, berücksichtigen.“, erläutert Katrin Hitziggrad, Mitglied der Lenkungsgruppe, den Antrieb der LeerGut-Agenten.
Großes Netzwerk
Seit ihrer Gründung 2018 haben die LeerGut-Agenten ein Netzwerk aus regionalen Expert*innen und Berater*innen in den Bereichen Konzeptentwicklung, Gruppenprozesse, Kommunalpolitik, Architektur, Stadt- und Regionalplanung aufgebaut. Die LeerGut-Agenten verstehen sich als Thüringer Lobby für eine gemeinwohlorientierte Immobilienentwicklung, für die Um- und Wiedernutzung von leerstehenden Gebäuden und für eine ressourcenbewusste Baukultur. Das Netzwerk steht Fachleuten und engagierten Laien offen und freut sich über neue Mitglieder.
Hard Facts:
- die LeerGut-Agenden unterstützen Projekte, die leerstehende Gebäude für das Gemeinwohl wiederbeleben wollen
- mehr Informationen und das Antragsformular gibt’s auf der Homepage
- Bewerbungsschluss: 19. März 2021
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