Musik ist wie ein Gefühl. Man kann zwar beschreiben, wie sie klingt, doch hundertprozentig klappt das ja nie. Wir versuchen es trotzdem. Deshalb gibt es im t.akt-Magazin die Rubrik „Lokale MusikHelden“, in der wir nicht nur versuchen, Klänge in Worte zu packen, sondern gleichzeitig Thüringer Musikern die Möglichkeit geben, sich vorzustellen.
Heute mit Alexander John aus Urbach:
Steckbrief
Alexander John / Klavier
Genre: Minimal Music, Filmmusik, zeitgenössische klassische Musik, New Age
Herkunft: Urbach bei Nordhausen
Größter Auftritt: Milky Chance & Friends Open Air in Kassel
Inspiration: Queen, Nils Frahm und mehr
Fragen
Wie würdest du selbst deine Musik beschreiben?
Spiele ich normal auf einem akustischen Klavier oder Flügel, dann klinge ich sehr vertieft, gefühlvoll – fast melancholisch. Wenn ich Stücke spiele, die bereits existieren, ändere ich sie auf meine Art und Weise ab. Ich improvisiere und komponiere um. Das mache ich unterbewusst, seitdem ich mit dem Klavierspielen angefangen habe.
Bei meiner ersten Veröffentlichung ,,Fading Colours’’, die im Dezember 2018 auf allen gängigen Plattformen erschienen ist, ist der Klavierklang mit elektronischen, minimalistischen Sounds und Flächen erweitert. Ein klassisches Instrument wie das Klavier, mit modernen, synthetischen Sounds zu erweitern, ermöglicht mir, viel mehr Facetten eines Liedes zugänglich machen.
Seit wann machst du Musik?
Ich habe ziemlich spät mit dem Gedanken gespielt überhaupt mal ein Musikinstrument anzufassen. Bei einem langen Krankenhausaufenthalt im Alter von 12 Jahren, bei dem ich nur einem iPod Touch mit einer Klavier-App zur Ablenkung hatte, fing ich an, ein bisschen rumzuklimpern. Als ich dann wieder zuhause war, setzte ich mich erst an ein kleines altes Keyboard, das ich auf unserem Dachboden gefunden hatte und später auch an unser altes Klavier.
Ich habe schon einige Klavierlehrer mit meiner scheinbar zu kreativen Art zum Verzweifeln gebracht, weil ich nie irgendwelche Noten auswendig lernen wollte. Ein Lied im perfekten Fingersatz so spielen, wie es der Komponist vor 150 Jahren auch schon gemacht hat, das wollte ich nie. Das hat mich aber nie davon abgehalten, meine eigene Musik weiterzuentwickeln.
Warum diese Art von Musik?
Als Pianist hat man die Möglichkeit, unfassbar viel Gefühl in seine Musik zu stecken. Das macht Klavierklänge unglaublich intensiv, mächtig und ausdrucksstark. Deshalb!
Was gibt es Neues bei dir?
Letzten Oktober beschlossen meine Eltern, die Striebecks’s Felsenkeller in Urbach betreiben, und ich Hand in Hand mit anderen befreundeten Musikern einen lockeren Musikabend in die Welt zu rufen – die Kellermusik-Konzerte. Die Konzertreihe bringt Musiker aus unterschiedlichen Stilrichtungen zusammen, um etwas Einzigartiges zu erschaffen. Das war bei den ersten beiden Malen ein solcher Erfolg, dass wir am 15. Juni das erste ,,Kellermusik Open Air 2019’’ in Urbach feiern, bei dem befreundete Bands aus Kassel und Sömmerda mit mir und meiner Band den Abend mit wunderbarer Musik füllen.
Außerdem probe ich laufend in Kassel mit dem „Levi’s Music Project x Milky Chance“. Auch in diesem Jahr werden wieder etliche Konzerte in Kooperation mit Milky Chance stattfinden.
https://www.youtube.com/watch?v=eYnDqKrIpZM
Hard Facts
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Konzerttermine auf seiner Website: alexanderjohnmusic.jimdofree.com
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