Erfurt wird am 2. September erneut den Christopher Street Day (CSD) feiern und damit an die Aufstände der queeren Community erinnern. Als erste Stadt haben die Erfurter ihren CSD offiziell bekannt gegeben, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Der Christopher Street Day hat seinen Ursprung in den Aufständen der queeren Community in der Christopher Street in New York City, USA, bei denen die Polizei wiederholt gewaltsam gegen Menschen der LGBTQIA+ Community vorging.
CSDs in Thüringen in der Planung
Weltweit finden CSD-Veranstaltungen statt, auf denen für Akzeptanz, Sichtbarkeit und Gleichstellung gekämpft wird und ein Zeichen gegen Hass, Hetze, Homo- und Transfeindlichkeit gesetzt wird. In Erfurt wird der CSD von einem engagierten Bündnis aus ehrenamtlichen Personen organisiert. Die Veranstaltung besteht aus einer Demonstration und einem anschließenden Straßenfest. Richard Gleitsmann, Mitglied des Bündnisses, betont, dass noch viel zu tun ist: „Die Demo wurde bereits angemeldet, unsere Homepage www.csderfurt.de ist online und wir befinden uns mitten in den offenen Planungen, an denen interessierte Personen teilnehmen können“, heißt es in einer Mitteilung des CSD Erfurt Teams.
Ehrenamtliche organisieren die Veranstaltung
Die Ehrenamtlichen organisieren in verschiedenen Arbeitsgruppen die Lkw-Parade durch die Innenstadt, die Bühne für das Straßenfest, die Öffentlichkeitsarbeit und die Finanzierung. Ein zentraler Bestandteil des CSD sind die Forderungen an Politik und Gesellschaft, die vom CSD-Bündnis formuliert werden.
Birgit Pommer, die Präsidentin des Thüringer Landtags, unterstützt in diesem Jahr als Schirmherrin die Veranstaltung. Sie betont: „Thüringen ist so stark, wie seine Menschen es sind. Ein friedliches Zusammenleben zeichnet sich durch Weltoffenheit, Toleranz und Vielfalt aus. Die Teilnehmenden beim Christopher Street Day zeigen genau das: Thüringen ist bunt, stark und solidarisch. Der CSD ist für mich eine der schönsten Möglichkeiten, für die demokratischen Grundwerte unseres Zusammenlebens einzustehen.“
Erster CSD in Eisenach geplant
Beim CSD in Erfurt werden etwa 3000 Menschen erwartet, die auf die Straße gehen, um zu demonstrieren, sich zu informieren und ausgelassen zu feiern. Rund um den Veranstaltungstag ist ein buntes Rahmenprogramm mit vielfältigen Angeboten geplant. Erstmals mit einem CSD am Start ist in diesem Jahr Eisenach. In der Wartburgstadt soll die Parade am 16. September durch die Stadt ziehen. In einem ersten Planungstreffen haben die Organisator:innen der Community „Queer in Eisenach“ bereits mit den Vorbereitungen begonnen. Wie bei allen Paraden werden Leute gesucht, die mitmachen wollen.
Werde Teil der Gemeinschaft
Weimar realisiert am 1. September einen CSD , für den die Planungen ebenso bereits angelaufen sind. Auch in Weimar werden engagierte und motivierte Menschen gesucht, die Lust haben, Teil der Gemeinschaft zu werden. „Egal ob du bereits Erfahrung in der Organisation von Veranstaltungen hast oder nicht, ob du künstlerische Fähigkeiten mitbringst oder dich in der Öffentlichkeitsarbeit auskennst – bei uns ist jeder willkommen und jeder Beitrag zählt!“, heißt es in den Sozialen Medien.
Beim CSD in Erfurt werden etwa 3000 Menschen erwartet. Foto: Unsplash
Der CSD Gotha wird am 9. September stattfinden und verspricht ein ereignisreiches und buntes Programm. Auf der Agenda in der Adelsstadt steht, wie in den anderen Städten auch, eine Kombination aus Demonstrationen, Paraden, Konzerten und Diskussionen. Das Ziel ist es auch hier, so die Organisator:innen, die Vielfalt der LGBTIQ+-Gemeinschaften zu feiern und ein Bewusstsein für die Herausforderungen zu schaffen, mit denen sie konfrontiert sind.
Unterstützer gesucht
Getreu dieser Maxime wird 2023 zudem noch Jena einen CSD ausrichten, jedoch wurde bis jetzt noch kein Termin bekannt. In allen Städten werden noch Unterstützer gesucht. Wendet euch hierzu einfach an die Orgagruppen bei Instagram.
Hard Facts:
- CSD Weimar – 1. Juli (@csdweimar)
- CSD Erfurt – 2. September (@csderfurt)
- CSD Gotha – 9. September (@csd_gotha)
- CSD Eisenach – 16. September (@queer_in_eisenach)