Lokale Musiker:innen und etablierte Bands verschiedener Genres – dafür steht das SommerPalooza Open-Air-Festival, das vom 23. bis 25. Juni auf der Messe in Erfurt stattfindet. Und nicht nur auf die vielfältige Soundauswahl legt Festivalorganisator Daniel Möwius viel Wert. Im Interview verrät er uns mehr.
Freitag: Pop, Samstag: Indie-Schlager und Sonntag: Punk – Warum diese unkonventionelle Auswahl von Künstler:innen aus so vielen verschiedenen Genres?
Wir hatten letztes Jahr versucht, eine Konzertreihe mit verschiedenen Themenabenden aufzubauen, was in der Form nicht so funktioniert hat wie gewünscht. Das SommerPalooza ist noch sehr jung und da wir nicht genau wissen, was Erfurt wirklich will, probieren wir einfach alles aus. Wir als Festival stehen sinnbildlich an einem großen Teich voller musikbegeisterter Menschen, und haben nun verschiedene Köder an die Angel gepackt.
Welchen Köder muss man bei dir einsetzen? Was ist deine Lieblingsmusikrichtung?
Ich persönlich finde mich im Sonntagsprogramm wieder, weil ich schon am liebsten Hardcore- und Punkrock höre. Aber natürlich wollen wir als Messe bei einem Mainstream-Festival allen Geschmäckern etwas anbieten.
Apropos Geschmäcker: Warum ist es euch wichtig, dass das SommerPalooza Deutschlands erstes Festival ist, bei dem es ausschließlich vegetarisch und veganes Essen gibt?
Darin steckt eine persönliche Überzeugung. Wir müssen anfangen, über Tierwohl, Nachhaltigkeit und Ernährung nachzudenken. Wir wollen niemanden bevormunden, doch auf Fleisch zu verzichten bedeutet keine Ausgrenzung – ganz im Gegenteil – auf einer veganen oder vegetarischen Speisekarte ist ja schlussendlich für jeden etwas dabei. Die Gesellschaft wandelt sich und wir wollen damit ein Zeichen setzen.
Ich gehe davon aus: Du bist selbst Vegetarier?
Ja, genau. Ich bin in einer Szene groß geworden, in der diese Themen schon vor zwanzig Jahren angegangen wurden. Veganismus sowie Vegetarismus ist also gang und gäbe für mich und eine Selbstverständlichkeit, wenn man bedenkt, zu welchem Preis wir Fleisch konsumieren.
Eine „Beer Pong”-Meisterschaft, ein Trink- und Geschicklichkeitsspiel, bei dem Tischtennisbälle in Becher geworfen werden müssen, veranstaltet ihr innerhalb des Festivals. Wie soll das ablaufen?
Die Besucher:innen können sich direkt im Eingangsbereich für die Meisterschaft in Zweier- oder Viererteams einschreiben lassen. Zu entrichten sind zehn Euro als Startgeld. Das wird täglich gesammelt und als Preisgeld an die Gewinner:innen ausgeschüttet. Es wird ein professionelles Schiedsrichterteam vor Ort sein und die „Beer Pong“-Wettstreiter:innen durch die Meisterschaft führen.
Ihr schreibt: Das Freigelände verwandelt sich in ein „wahrhaftiges Open-Air-Festival“. Wie wird das aussehen?
Wer das Freigelände der Messe Erfurt kennt, weiß, dass es ein einfacher Schotterplatz ist. Wir wollen nicht einfach nur eine Bühne und einen Bierwagen hinstellen, sondern mit einer Vielfalt von Angeboten und möglichst vielen visuellen Effekten den Besucher:innen eine tolle Festival-Atmosphäre bieten. Die Messe Erfurt ist nicht unbedingt bekannt dafür, was wir nun gern ändern wollen.
Gibt es noch etwas Besonderes, worauf sich die Besucher:innen freuen können in diesem Jahr?
Es gibt Spielautomaten, Stände von unterschiedlichen Firmen und für einige vielleicht ganz wichtig zu wissen: Rollrampen für Rollstuhlfahrer sind ebenfalls vorhanden. Zusätzlich kann ich nur empfehlen, gleich zu Einlassbeginn um 14 Uhr zu uns zu kommen, denn die Supportbands sind allesamt richtig stark, so wie auch schon letztes Jahr. Was gibt es besseres, als neue tolle Bands kennenzulernen, während man sich auf den Headliner freut?
Hard Facts:
- 23. bis 25. Juni | Messe Erfurt
- Mehr Infos gibt’s unter: sommerpalooza.de