Die Uhr tickt. Nicht mehr lange können wir mit unserem Planeten umgehen wie bisher. Ressourcenausbeutung, Umweltverschmutzung und Energieverschwendung müssen ein Ende haben. Wir sollten uns alle mehr mit der Zukunft unseres Planeten auseinandersetzen – ähnlich wie das Nachhaltigkeitszentrum Thüringen. In „Kurz mal die Welt retten …“ wollen wir euch einmal im Monat nachhaltige News aus dem Freistaat präsentieren.
„Wege in die Zukunft“ – Wanderausstellung zum Thema Nachhaltigkeit
Ist Essen Privatsache? Nicht ganz! Was auf unserem Teller landet, wo es herkommt, wie viel wir davon konsumieren oder wegwerfen, hat einen Einfluss über unseren Küchentisch hinaus. Oder: Noch nie war Kleidung in den reichen Industrieländern so billig wie heute. Doch hinter den Modeartikeln steckt oft eine äußerst fragwürdige Produktionskette – auf Kosten der Natur und der Menschen in Billiglohnländern. Auch bei anderen Alltagsbegleitern, z. B. Handy, Geschirrspülmaschine, Milchaufschäumer, sieht es nicht besser aus.
Die Ausstellung „Wege in die Zukunft
– für Dich und die Welt“ zeigt, wie wir durch Anpassung
des eigenen Verhaltens, aber auch durch politisches
und gesellschaftliches Engagement neue, nachhaltige
Wege einschlagen können. Foto: Tino Sieland
Was wir essen und einkaufen, wie wir wohnen und uns fortbewegen, hat globale Auswirkungen. Viele davon sind problematisch – für die Umwelt und eine weltweite soziale Gerechtigkeit. Die Ausstellung „Wege in die Zukunft – für Dich und die Welt“ zeigt, wie wir durch Anpassung des eigenen Verhaltens, aber auch durch politisches und gesellschaftliches Engagement neue, nachhaltige Wege einschlagen können. Wir müssen und können jetzt etwas tun, alle zusammen, Politik, Wirtschaft, Kommunen, Gesellschaft. Die Ausstellung liefert dafür Wissen und konkrete Handlungsempfehlungen. Beleuchtet werden dabei die Themen Ernährung, Kleidung, Mobilität, Wohnen und technische Geräte.
Natur Natur sein lassen
„Wege in die Zukunft – für Dich und die Welt“ ist eine Ausstellung von RENN.mitte. Sie ist als Wanderausstellung konzipiert und kann von Städten, Gemeinden, Kirchen, Schulen, Umweltverbänden, Initiativgruppen und Unternehmen geliehen werden. Derzeit ist sie zu Gast im Nationalpark Hainich. Sie wird im Nationalparkzentrum auf der Thiemsburg, unweit vom Baumkronenpfad präsentiert. Der Nationalpark Hainich ist eine besonders schöne Station. Die Ausstellung passt thematisch sehr gut zur Grundidee des Nationalparks „Natur Natur sein lassen“ und den vielen Angeboten, von Erlebniswanderungen im Lernort Urwald über das Grüne Klassenzimmer bis hin zur Umweltbildungsstation.
„Wege in die Zukunft – für Dich und die Welt“ ist für alle interessierten Menschen ab zehn Jahren konzipiert, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Für Schulklassen besteht die Möglichkeit, eine Führung mit Franziska Bayer zu buchen. Sie ist im Umweltbildungsteam des Nationalparks für Bildung für nachhaltige Entwicklung zuständig. Dieses Angebot ist dank Unterstützung der KTL Kur und Tourismus Bad Langensalza GmbH kostenlos. Für Besucher:innen des Baumkronenpfades, der Dauerausstellung und der Wurzelhöhle ist die Sonderausstellung ebenfalls kostenlos. Im Hainich wird „Wege in die Zukunft – für Dich und die Welt“ bis Ende März 2022 zu sehen sein (täglich von 10 bis 16 Uhr).
Und noch eine Ausstellung: Durstige Güter
Wer nach dem Besuch der Wanderausstellung im Nationalpark Hainich noch nicht genug hat, muss nicht lange suchen. Die Ausstellung „Durstige Güter“ zeigt auf elf Plakaten, wie sich der eigene Konsum auf die Wasserressourcen auswirkt. Sie beschäftigt sich insbesondere mit dem Wasser, das für die Herstellung von Produkten verwendet wird – dem sogenannten virtuellen Wasser. Neben einer Einführung zum Thema werden verschiedene alltägliche Produkte unter die Lupe genommen. Die Ausstellung „Durstige Güter“ ist ein gemeinsames Projekt der Landesenergieagentur ThEGA und des Thüringer Umweltministeriums. Sie richtet sich an Erwachsene und Schulklassen, vorrangig an weiterführende Schulen. Die „Durstigen Güter“ stehen vom 15. bis 21. November in der „Wagenremise“ in Marksuhl.
