Musik ist wie ein Gefühl. Man kann zwar beschreiben, wie sie klingt, doch hundertprozentig klappt das ja nie. Wir versuchen es trotzdem. Deshalb gibt es die Rubrik „Lokale MusikHelden“, in der wir nicht nur versuchen, Klänge in Worte zu packen, sondern gleichzeitig Thüringer Musikern die Möglichkeit geben, sich vorzustellen. Dieses Mal sprechen wir mit Moon Deer aus Jena.
Steckbrief
Bandmitglied: Jan P. Franke (Gesang, Gitarre, Bass, Synth, Piano, Violine, Mandoline, Banjo, Beats)
Genre: Folktronica
Größter Auftritt: mit Moon Deer noch keinen, mit meiner ehemaligen Band The New Economy haben wir mal als Vorband der Kooks gespielt vor rund 7000 Menschen.
Vorbild/Inspiration: grundsätzlich sehr viele unterschiedliche Künstler*innen und Bands, angefangen bei Bob Dylan über Will Oldham bis hin zu Bon Iver
Fragen
Warum liebst du deine Stadt?
Ich lebe gerne in Jena, würde das aber nicht als ‚Liebe‘ bezeichnen. Ich mag die Natur und bin sehr gerne in den Bergen rund um Jena unterwegs.
Wie würdest du deine Musik beschreiben?
Ich würde mal sagen: folky-dreamy-ambient-pop.
Seit wann machst du Musik und wie kamst du dazu?
Ich mache seit Anfang der 90er Musik, anfangs noch (angefixt durch Nirvana) als Gitarrist in einer Schülerband. Später habe ich dann in diversen anderen Bands gespielt, als Gitarrist, Bassist und Sänger.
Warum diese Art von Musik?
Ich wollte, nachdem sich meine letzte Band aufgelöst hatte, einfach mal mein eigenes Ding machen, ohne ständig Kompromisse eingehen zu müssen. Eigene Songs habe ich schon immer geschrieben, und bei einigen dachte ich: das könnte was werden. In meinem Keller habe ich mir ein kleines Heimstudio eingerichtet und dann einfach losgelegt, ein bisschen mit Sounds und Effektgeräten herumexperimentiert und nach und nach die Songs eingespielt und abgemischt. Es lief einfach und irgendwie habe ich dabei meinen Sound gefunden.
Beim Aufnehmen und Songwriting versuche ich, mich möglichst von äußeren Einflüssen frei zu machen und nicht irgendwelchen Trends zu folgen. Deshalb sind einige meiner Songs auch recht lang geworden und passen nicht so richtig in das Spotify-Schema der Dreieinhalb-Minuten-Songs, bei denen in den ersten 30 Sekunden der Refrain beginnen muss. Mein Ziel war und ist immer, Musik zu machen, die ich selbst gerne hören würde. Ich bin da sehr kritisch und habe für das Album sehr viele Songs aufgenommen, die ich anschließend wieder verworfen habe.
Wieso dieser Künstlername?
Es sollte eigentlich „Moon Bear“ werden. Das ist ein Tier, das es tatsächlich gibt. Aber leider gab es auch schon eine Band mit diesem Namen. Dann eben Moon Deer. Da ist kein großer Sinn dahinter.
Was hast du bereits an Musik veröffentlicht?
Mit früheren Bands (z.B. A Little Nothing, The New Economy) hatte ich einige Singles, EPs und Alben veröffentlicht. Mit Moon Deer habe ich, nach zwei Singles („Federal Love“ und „12:12“), im Oktober 2020 nach vielen Monaten im Heimstudio, mein erstes Soloalbum „Songs for Cassandra“ herausgebracht.
Was gibt es derzeit Neues bei dir?
Mein Debütalbum ist jetzt seit ein paar Wochen draußen. Zu vier Songs habe ich auch Videos produziert. Aktuell nehme ich über die Insta/Facebook-Plattform „Regionale Küche“ an einer Cover-Challenge teil, was ich ziemlich spannend finde, da ich bislang so gut wie nie etwas gecovert habe.
Was bringt die Zukunft?
Ich habe eine ganze Stange neuer Songs geschrieben und spiele gerade mit neuem Equipment herum, dass ich mir angeschafft habe. Momentan mache ich mir noch Gedanken, wie die neuen Songs klingen könnten. Hoffe, dann in der zweiten Jahreshälfte wieder etwas veröffentlichen zu können. Sobald dieser Corona-Mist vorbei ist, möchte ich sehr gerne mit Moon Deer auch mal live spielen. Dazu muss ich aber noch ein paar Musiker zusammentrommeln (also wer Bock hat, bitte melden!). Vielleicht werde ich dann auch erst mal ein paar kleine abgespeckte Solo-Sets spielen, mal schauen.
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Hard Facts:
- „Moon Deer“ ist ein Folktronica-Musiker aus Jena
- Besucht Moon Deer auf seiner Homepage, Facebook oder Instagram
- Moon Deer’s Musik gibt’s bei Spotify, Bandcamp, Amazon Music und YouTube
- Ihr wollt auch lokale MusikHelden sein? Schickt uns eine Mail mit dem Betreff “MusikHeld” an info@takt-magazin.de