Musik ist wie ein Gefühl. Man kann zwar beschreiben, wie sie klingt, doch hundertprozentig klappt das ja nie. Wir versuchen es trotzdem. Deshalb gibt es im t.akt-Magazin die Rubrik „Lokale MusikHelden“, in der wir nicht nur versuchen, Klänge in Worte zu packen, sondern gleichzeitig Thüringer Musikern die Möglichkeit geben, sich vorzustellen.
Heute sprachen wir mit Andre Neumann von nthirteen.
Steckbrief
Genre: Ambient, Electro, Improvisation
Herkunft: Erfurt
Inspiration: Alex Somers (Jónsi & Alex)
Fragen
Wie würdest du selbst deine Musik beschreiben?
Schwer vermittelbar. Im Prinzip komme ich aus dem (Post-)Rock und ab da wurde es immer mehr Effekthascherei. Mittlerweile improvisiere ich nur noch und performe das auch live. Nur das Setting steht vorab, alles andere entsteht spontan an meinen Maschinen und der Gitarre. Einzige Vorgabe: Es darf nicht mehr Equipment sein, als das was auf meinen Gitarrenkoffer passt. Und kein Computer.
Seit wann machst du Musik?
Ich mache seit Mitte der 90er-Jahre Musik in diversen (Post-)Punk und -Rockbands. 2017 ging meine letzte
Band „Kopf hoch.“ auseinander und seitdem gibt es „nthirteen“ als Soloprojekt. Ich habe mittlerweile zwei tolle Kinder und das war mit dem Bandalltag immer mehr inkompatibel. Als Solist kann ich alles selbst bestimmen, Zeiten selbst einteilen und bin einfach viel flexibler. Aber natürlich fehlen auch der Streit, der Austausch und die Geborgenheit einer Band, aber so wie es jetzt läuft finde ich es großartig und schaue nur selten zurück. Musik zu machen ist für mich der Ausgleich zum Alltag, kreatives Ventil, Rückzugsort, Ausdrucksform, es ist so vieles für mich. Ich liebe es.
Warum diese Art von Musik?
Das was ich jetzt mache, war so nicht geplant und wird auch nie abgeschlossen sein. An jedem Tag verändert sich meine Musik und der Zufall, das Unfertige, die Improvisationen spielen dabei eine entscheidende Rolle für mich. Wenn ich Musik mache, kann ich nie genau sagen, wo die Reise hingeht und genau diese Reise ist für mich dabei das Spannende – spannender als das Ziel, also ein fertiger Song. Inwieweit dieser, durch Fehler und Scheitern durchzogene, Prozess für andere interessant ist, bleibt abzuwarten.
Was gibt es Neues bei dir?
Meine letzte Platte „Sunrise“ ist noch ganz frisch und gerade erst im Februar 2019 erschienen. Parallel dazu arbeite ich immer weiter an neuem Material und bin im Sommer auch wieder live unterwegs.
Was bringt die Zukunft?
Ich werde weiter an neuem Material arbeiten und auch live spielen. Ein Traum wäre für einen Zeitraum X, zurückgezogen aus dem Alltag, an einem neuen Album oder einem Film-Soundtrack zu arbeiten.
Was hast du bereits zur Welt gebracht?
2016 gab es ‚thirteen‘ und 2018 ein Taperelease namens ‚magnet‘. Meine gesamte Musik steht kostenlos bei bandcamp zum Download: https://nthirteen.bandcamp.com
Warum liebst du deine Stadt?
Weil ich sie vermisse, sobald ich mal weg bin.
Hard Facts
- nthirteen auf Facebook, Instagram, YouTube und eigener Homepage
- Ihr wollt auch lokale MusikHelden sein? Schickt uns eine Mail mit dem Betreff „MusikHeld“ an info@takt-magazin.de
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