Musik ist wie ein Gefühl. Man kann zwar beschreiben, wie sie klingt, doch hundertprozentig klappt das ja nie. Wir versuchen es trotzdem. Deshalb gibt es im t.akt-Magazin die Rubrik „Lokale MusikHelden“, in der wir nicht nur versuchen, Klänge in Worte zu packen, sondern gleichzeitig Thüringer Musikern die Möglichkeit geben, sich vorzustellen. Diesmal bei den MusikHeld:innen: Strandheizung aus Erfurt.
Ihr wollt auch lokale MusikHeld:innen sein? Schickt uns eine Mail mit dem Betreff “MusikHeld:in” an redaktion@takt-magazin.de
Steckbrief
Bandmitglieder und Instrument/Funktion: Florian Eib (Songschreiber, Gesang, Gitarre), Tomke Koop (Piano, Gitarre), Johannes Rebel (Bass), Dominic Eib (Cajon, Percussion, Gesang)
Genre: Singer-Songwriter mit deutschen Texten, Pop
Woher kommt ihr: Erfurt/Leipzig/Dresden
Größter Auftritt: 10. August 2018 beim Lichterfest Erfurt
Vorbild/Inspiration: Viele deutschsprachige Bands und Künstler wie Tomte, Wir sind Helden, Olli Schulz, aber auch international bekannte Bands wie Red Hot Chili Peppers, One Republic oder Keane
Fragen
Warum liebt ihr eure Stadt?
Unsere musikalischen Wurzeln liegen in Erfurt. Als Schülerband haben wir die wichtigsten Clubs, wie zum Beispiel das Jugendhaus Fritzer und das Klanggerüst mehrfach bespielt. Wir sind dankbar, dass es für uns so viele Möglichkeiten gab, sich live auszuprobieren. Diese wilden Anfangsjahre haben uns sehr geprägt und daran denken wir natürlich gerne zurück. In Erfurt befindet sich auch unser Stamm-Tonstudio von Produzent Frithjof Rödel. Er hat vier unserer Alben produziert und uns immer extrem unterstützt. Hier gibt es außerdem die beste Bratwurst.
Wie würdet ihr eure Musik beschreiben?
Wir machen gitarrenbasierte, entspannte Musik mit deutschen Texten und ordnen uns dem Stil Singer-Songwriter zu, da die Ursprungs-Textidee und -Musik von einer Person kommen. Diese Idee bauen wir dann vielfältig aus, aber die Grundstruktur bleibt erhalten und auch immer hörbar, was vor allem für Live-Konzerte gilt. Im Studio machen wir Ausflüge in den Pop-/Rock-Bereich. Aber im Grunde orientieren wir uns nicht an Genres, sondern machen Musik, die uns gefällt.
Seit wann macht ihr Musik und wie kamst du dazu?
Strandheizung hat sich 2007 als Schülerband gegründet. Die Besetzung sah da noch etwas anders aus, auch zwischendurch gab es immer mal Änderungen. Florian und Johannes sind schon von Anfang an dabei. Die heutige Formation mit Tomke am Piano besteht seit 2018.
https://www.facebook.com/strandheizung/posts/4753186221364110?__cft__[0]=AZVbsFUIX7gPe5V6bbRKQC9mdmVHlySLIkhV6eKWm3XnveB49HOl7eGAlUOcqTz7Q6VDvtS-RVqjD_o5JKgKONdqd1wEJAXJFNBy5mF4OlYdxdsFSNQ2b6rcRRW0Kp-4y-xk9VV6tgK4MfpwEUSAJagr&__tn__=%2CO%2CP-R
Warum diese Art von Musik?
Für uns ist das eine Mentalitätsfrage. Zu Schülerband-Zeiten waren wir viel lauter als heute, die Lieder einfach gestrickt. Da waren wir aber auch sehr jung, so 17/18. Dass die Musik ausgefeilter und die Texte anspruchsvoller wurden, hat sich mit zunehmender Erfahrung entwickelt. Wir legen heute sehr viel Wert auf guten Klang, also Ausgewogenheit zwischen den Instrumenten, und nehmen uns eine Menge Zeit für die Entwicklung der Musik. In den ersten Jahren kamen die Songs locker aus der Hüfte, der Spaß stand absolut vor dem Klang. Heute stimmen wir uns aufeinander ab, das braucht einfach Zeit. Aber für uns lohnt sich die Arbeit, weil wir mit dem Ergebnis zufrieden sind. Für deutsche Texte fiel die Entscheidung quasi mit der Gründung, weil unser Englisch nicht gut genug war, um das auszudrücken, was wir wollten. Dabei sind wir dann einfach geblieben (Das Englisch ist natürlich besser geworden :)).
Wieso dieser Bandname?
Der Bandname ist eine Wortneuschöpfung aus der Schulzeit. Im Grunde gab es das Wort vor der Band. Florian und Volker, die damals gut befreundete Klassenkameraden waren, haben sich einfach in den Kopf gesetzt, eine Band mit dem Namen „Strandheizung“ zu gründen. Nun heißen wir bis heute so. In dem Wort steckt aber mehr drin als man im ersten Moment denkt. Es passt gut zur Rockband aus der Schule, aber wenn man weiter überlegt, kann der Bandname interessante Assoziationen wecken. „Strand“ steht für Entspannung, Sommer, Urlaub, ein gutes Gefühl. „Heizung“ wird mit Wärme in Verbindung gebracht, etwas, das Kälte vertreibt. Musikalisch kann „Strand“ für den ruhigen, entspannten und „Heizung“ für den lauten, aufwühlenden Teil stehen. Das Wort ist uns so ans Herz gewachsen, dass wir es nicht mehr ändern möchten.
Was habt ihr bereits an Musik veröffentlicht? Was habt ihr zur Welt gebracht?
Wir haben bisher vier Alben produziert: 2009 das Debüt „Ein Jahr lang Sommer“, 2011 „Zwischen fast alt und noch jung“, 2015 das Akustikalbum „Natürlich Taktvoll“ (remastered 2020) und 2017 das Album „Einfach Tanzen“. Die letzten beiden Alben sind auch digital erhältlich.
Was gibt es derzeit Neues bei euch?
Im Juni erschie das neue Album „Wunderkinder“. Es ist das erste Projekt, bei dem Tomke am Piano mitgewirkt hat und wir sind sehr stolz darauf. Für uns stellt es musikalisch eine neue Entwicklungsstufe dar.
Was bringt die Zukunft?
Durch die Album-Produktion haben wir in der ersten Jahreshälfte viel hinter den Kulissen gearbeitet. Wir haben die Songs fertig gestellt, zwei Musikvideos gedreht, neue Fotos gemacht und die Veröffentlichung von „Wunderkinder“ organisiert. In naher Zukunft wollen wir dafür sorgen, dass das Album möglichst vielen Leuten Freude bereitet. Was die Auftrittssituation angeht, ist durch Corona leider noch vieles ungewiss. Wir planen aktuell Konzerte in Erfurt zur BUGA, im Leipziger Stadthafen und beim Kunstfest Weimar. Außerdem werden wir im August an die Ostsee reisen und dort unter anderem in Lübeck spielen. Nach dem Sommer werden wir weiter Stück für Stück an neuen Songs arbeiten. Nach dem Album ist schließlich vor dem Album.
Wo kann man euch hören und stalken?
Am besten bei Auftritten. Manchmal sind wir auch spontan auf der Straße zu hören. Ansonsten gerne im Internet.
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