Moop Mama kommt nach Thüringen und feiert in Erfurt Geburtstag. Denn die zehnköpfige Brassband aus Bayern wird in diesem Jahr 10 Jahre alt. Und weil in Bayern die Uhren nun mal etwas anders ticken, müssen die Thüringer Fans keine Geschenke mitbringen – vielmehr haben Moop Mama ein tolles Präsent im Gepäck: ihr neues Album „Ich“. Am 16. Januar spielt die hippe Blasmusik-Kapelle im Rahmen ihrer „ICH-Tour“ im Gewerkschaftshaus in Erfurt. Wir haben für euch alle Hebel in Bewegung gesetzt und konnten Rampensau und Frontsänger Keno Langbein für ein Gespräch mit dem t.akt-Magazin gewinnen.
Herzlichen Glückwunsch! 2019 wird Moop Mama 10 Jahre alt! Wann habt ihr eigentlich genau Geburtstag und was wünscht sich eine zehnköpfige Band zum Ehrentag als Geschenk?
Wir streiten noch über das genaue Datum. Am 25. Juli im Jahr 2009 hatten wir auf dem „Oben-Ohne-Openair“ unser erstes offizielles Konzert. Wenn man es an einem Datum festmachen will, dann am ehesten das. Das beste Geschenk für uns wäre ein ausverkauftes Zelt, wenn wir am 19. Juli dieses Jahr beim Tollwood Festival unser 10-Jähriges feiern. Aber bis dahin freuen wir uns über jede einzelne Person, die zu einem unserer Tourstopps auf der „Ich-Tour“ kommt.
Apropos zehn Köpfe: Was war die kleinste Location in der ihr euch für einen Auftritt jemals reinquetschen musstet?
Wir haben uns schon in verschiedenste enge Räume gequetscht. Darunter Locations wie Toiletten, Schiffe oder Autos. Einmal, als wir versucht haben alle zehn Bandmitglieder in einem Cadillac unterzubringen, hat sich Jan den Finger in der Fahrertür eingeklemmt, seit dem hat unsere Faszination für teure Oldtimer nachgelassen.
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Und was war euer größter Auftritt?
Das größte Publikum Indoor hatten wir wahrscheinlich als Support auf der „Jan Delay Tour“. Da standen wir in Hamburg vor 15.000 Menschen oder so. Die größte eigene Show wird die ausverkaufte Tonhalle in München auf der kommenden Tour mit 1900 verkauften Tickets und das größte Open-Air-Publikum hatten wir wahrscheinlich bei „Das Fest“ in Karlsruhe, da passen 40.000 vor die Bühne – und wir haben dort zweimal gespielt. Beim ersten Mal mussten wir allerdings nach dem zweiten Song abbrechen, da es ein Gewitter gab und der Platz evakuiert werden musste.
Auf eurem Youtube-Kanal heißt es, ihr sei „brachial laut und heimlich leise“. Was heißt das? Wie ist man eigentlich heimlich leise?
Haha. Das ist ein Überbleibsel aus einem veralteten Pressetext. Pressetexte formulieren ist das, was Bands generell am meisten hassen, denn da soll man jemandem, der einen noch nicht kennt, erklären, was man für Musik macht. Wir wollten sagen: Wir sind laut. Wenn wir leise sind, dann nur heimlich.
Das aktuelle Video: Von Punks und Polizisten
Ihr habt im vergangenen Jahr euer viertes Album „Ich“ veröffentlicht, wenn wir das Livealbum mal außen vor lassen. Was hat sich seit eurem ersten Album aus dem Jahr 2011 in Sachen Bandfeeling, Liedermaching und Klang verändert?
Boah. Viel. Wir sind zusammengewachsen, haben Höhen und Tiefen erlebt, haben nicht aufgehört … Das kann man kaum beschreiben. Wir sind ein zehnköpfiges Monster geworden, am besten ihr schaut es euch live an, dann wisst ihr, was damit gemeint ist.
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Songs wie „Feuer mich“, „Kill die Zeit“ und auch einige andere Lieder auf dem aktuellen Album stimmen gesellschaftskritische Töne an. Welcher Themen nehmt ihr euch in eurem aktuellem Werk an und warum?
Diese Themen waren bei uns schon immer präsent. Wir wollen gute Musik machen und die Inhalte transportieren, die uns gerade selbst bewegen, egal ob das gerade Bingewatching auf Netflix und Selbstzweifel oder die Zukunft der Arbeitswelt und das bedingungslose Grundeinkommen ist. Da gibt es keine Agenda, das kommt alles rein.
Gibt es zum neuen Album auch eine neue Bühnenshow? Was können die Erfurter bei eurem Auftritt im Gewerkschaftshaus Erfurt erwarten?
Natürlich! Wir sind gerade mitten im Proben. Wir machen alles neu. Neue Klamotte, neue Bühne, neue Versionen von neuen Liedern und hier und da ein alter Klassiker. Und wir sind schon extrem voller Vorfreude auf die Tour!
Kommt und reißt mit uns ab!
Hard Facts:
- Wann: Mittwoch, 16. Januar 2019 um 20 Uhr
- Wo: HsD – ehemals Gewerkschaftshaus Juri-Gagarin-Ring 150
- Tickets: Gibt es hier!
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Höre dir doch das aktuelle Album von Moop Mama einfach mal an: