Reggae, Ska, Punk, Funk, Blues, Rock oder Pop? Bei der Kieler Band Tequila & The Sunrise Gang ist jedes dieser Genres vertreten. Live zu sehen und zu hören ist die Band am 22. September im Rosenkeller in Jena. Sänger René hatte schon im Vorfeld Zeit für mich und verriet mir, was die Konzerte der Band so besonders macht und wie die Pläne nach der Tour aussehen.
Ihr seid eine achtköpfige Band. Wie kamt Ihr denn zu dieser Formation?
Angefangen haben wir tatsächlich mit sechs Leuten in einer relativ klassischen Besetzung: Drums, Bass, zwei Gitarren, Orgel und Gesang. Wir haben allerdings schnell gemerkt, dass gerade unserem Musikstil ein Bläsersatz wirklich gut stehen würde und sind dann flott zu unserer jetzigen Besetzung gekommen. Ist zwar organisatorisch manchmal nicht so einfach, aber musikalisch dadurch unendlich variabel und breit aufgestellt. Das macht einfach enorm Spaß so.
Wie läuft denn das Songwriting bei so vielen Bandmitgliedern ab? Hat jeder seine „Aufgabe“?
Also ein konkrete „Aufgabe“ in Bezug auf das Songwriting hat so gesehen direkt keiner. Generell bringe meistens ich einen Song, ein Riff oder auch nur eine Melodie mit in den Proberaum und dann basteln wir im Kollektiv daran rum. Das ist meiner Meinung nach ein großer Vorteil bei so vielen Bandmitgliedern. Wir haben dadurch einen wirklich großen Pool an Einflüssen, Ideen und Vorstellungen, den wir mittlerweile enorm gut zu nutzen wissen.
Wo liegen eure Inspirationen? Es hat ja sicher jeder von euch seinen eigenen Musikgeschmack, der mit einfließt.
Ja, auf jeden Fall. Wir treffen uns zwar alle irgendwie in der Mitte, aber jeder ist natürlich auch in diversen anderen Richtungen unterwegs. Aber auch darin sehe ich einen großen Vorteil. Wir verschließen uns generell vor keinem musikalischen Einfluss, der seinen Weg in unseren Proberaum findet. Unsere Einflüsse liegen daher in unendlich vielen Styles und Genres. Reggae, Ska, Punk, Funk, Blues, Rock, Pop und noch so vielen mehr.
Nach eurer Festivaltour im Sommer folgt im September eure Clubtour. Dabei macht ihr auch zum ersten Mal in Jena Halt. Was können wir erwarten?
Wir freuen uns auf jeden Fall mega darüber, das erste Mal nach Jena zu kommen. Der Rosenkeller ist eine Institution in der Club-Szene und wir sind echt froh, dort endlich auch mal spielen zu dürfen. Ich glaube das Besondere an unseren Konzerten ist unsere wirklich tanzbare Musik und die eigentlich immer gute Stimmung. Für uns ist es enorm wichtig, allen Leuten, die Geld bezahlen und ihre Zeit investieren, um uns live zu sehen, einfach möglichst viel zurückzugeben und ihnen eine gute Zeit zu bereiten. Wer Bock auf gute Laune und gemeinsames Durchdrehen hat, ist bei uns genau richtig.
Wie würdet ihr die Entwicklung eurer Band in den letzten 17 Jahren beschreiben und was sind eure Pläne für die Zukunft?
Ich glaube, wir haben in dieser langen Zeit einfach unendlich viel gelernt. Sei es musikalisch, beim Songwriting oder auch menschlich – und ich glaube das hört man auch auf unseren Alben. Wir sind in vielen Dingen „erwachsener“ geworden und denken mittlerweile über einige Sachen anders als noch vor 15 Jahren. Was Pläne angeht, ist das immer so eine Sache. Fest steht, wir geben weiterhin Vollgas und haben auch nach 18 Jahren Bandgeschichte noch lange nicht genug.
Hard Facts:
- Wo? Rosenkeller, Jena
- Wann? 22. September, 19 Uhr
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