Sebastian Weiss aka Sepalot wurde als Gründungsmitglied, Produzent und DJ von Blumentopf bekannt. Seit 2016 ist Blumentopf nicht mehr aktiv, der Solo- Künstler Sepalot ist nun mit seinem neuesten Projekt auf Tour: dem Sepalot Quartett, mit dem er seinen Output aus fünf Soloalben neu aufarbeitet. Wir sprachen mit ihm über Musik und besondere Formen des Surfens.
Seit Mitte der Zweitausender machst du Solo-Alben, in denen du dich auch in anderer Form verwirklichst. Jetzt gehst du zum ersten Mal mit drei anderen Musikern auf Tour – dem Sepalot- Quartett – und kommst auch nach Jena. Was können denn die Leute dort erwarten?
Sie können sich auf viel Neues einstellen, weil es natürlich ein großer Unterschied ist zu dem, was die Leute mit Blumentopf verbinden. Nichtsdestotrotz gibt es einfach einen roten Faden. Und das ist schon etwas, was sich so durchzieht, obwohl wir dennoch Lichtjahre davon entfernt sind, mit dem Sepalot-Quartett als Hip-Hop zu gelten. Es ist eher eine Melange aus Electronic, Jazz und natürlich dem Mindset von jemandem, der jahrelang Hip-Hop gemacht hat und als Produzent arbeitet. Ich glaube, dass ist für mich das Besondere: ich kann live präsentieren, was ich eigentlich
im Studio mache, also meine Arbeit als Produzent. Wie sieht die Präsentation von sowas aus? Und meine Antwort ist eben dieses Quartett dazu. Und diese Antwort gibt es dann bei euch in Jena live on stage.
Ihr wart ja schon im Februar auf einigen Terminen. Wie war das für euch?
Es war sogar viel besser als ich gehofft hatte. Vor allem auch das Feedback. Es war eine total schöne Mischung von Leuten, die mich von Blumentopf kennen und neugierig sind, bis hin zu Leuten, die gar nichts über meine Vorgeschichte wissen und völlig unvoreingenommen hingehen. Was mich immer glücklich macht, ist, dass die Leute nach dem Konzert immer voll ergriffen und in gewisser Weise emotional sind. Es ist an vielen Stellen auch sperrig, um sich dann wieder zu fangen und letzten Endes auch ein paar poppige Momente zu haben. es fordert den Hörer heraus, belohnt ihn aber gleichzeitig.
Zum Jazz gehört ja auch, dass man improvisiert. Kann man davon ausgehen, dass jedes Konzert von euch ein kleines bisschen anders ist durch diese Improvisation?
Ja, wir haben viele Songs dabei, die kein festes Arrangement haben, die je nach Tagesform und Laune immer ein bisschen anders ausfallen. Es macht auch sehr viel Freude, dass wir Vier so frei spielen können.
Du sagst selbst, dass du ein paar Elemente aus dem Hip-Hop mitbringst, aus dem du ja auch kommst. Es kann also auch ein paar Mal mit dem Kopf genickt werden?
Es gibt viele Momente, wo es auch einen klassischen Beat gibt, genau. (lacht)
Du bist ja auch passionierter Surfer, darf sich das Publikum auf Crowdsurfing freuen?
(lacht) Das wird nicht passieren, nee. Es wird wenig Publikumsanimationen geben in die Richtung wie „ Macht mal alle Wall of death“ oder „ Hebt mal alle die Hände, ich will stagediven“. Die wird es nicht geben, aber ganz viele andere Überraschungen.
Gibt es noch irgendwas, was du dem Publikum hier in Thüringen mitgeben willst?
Kommt zur Show, es wird super! Bis jetzt war das Feedback so toll und wir freuen uns auf den zweiten Teil der Tour und vor allem auf euch in Jena!
Hard Facts
- Wann: 10. Mai 2019
- Wo: Kassablanca Jena
- Weite Infos findet Ihr auf Facebook