Musik ist wie ein Gefühl. Man kann zwar beschreiben, wie sie klingt, doch hundertprozentig klappt das ja nie. Wir versuchen es trotzdem. Deshalb gibt es im t.akt-Magazin die Rubrik „Die Lokalen MusikHelden“, in der wir nicht nur versuchen, Klänge in Worte zu packen, sondern gleichzeitig Thüringer Musikern die Möglichkeit geben, sich vorzustellen. Dieses Mal sprachen wir mit Sorin, der aus Erfurt kommt, aber mittlerweile in Berlin lebt.
Sorin aus Erfurt – Steckbrief
Instrumente: Ja, allen voran Klavier und Gitarre, allerdings identifiziere ich mich vor allem als Sänger.
Genre: Ich würde mich im Synthpop, Pop, Singer Songwriting verorten.
Inspiration: Meine Einflüsse sind extrem unterschiedlich: von Chet Baker bis Drake, Soul bis Industrial Techno. Ich höre alles und daraus ziehe ich auch viel Inspiration.
Interview:
Wie würdest du deine Musik beschreiben?
Ich würde meine Musik als melancholisch, dreamy und soulig bezeichnen. Vor allem melancholisch, denn ich glaube, das ist der rote Faden, der sich durch alles zieht, was ich künstlerisch schaffe. Ich sehe darin die große und treibende Energie, die mich als Künstler ausmacht.
Seit wann machst du Musik und wie kamst du dazu?
Ich mache Musik, seitdem ich denken kann. Ich glaube, es ging los, als ich wenige Jahre alt war und die Töne nachgesungen habe, die mein Vater auf seiner Geige gespielt hat. Musik war seitdem ein Ort, an dem ich mich entfalten, ausprobieren und mitteilen kann. Mir war schon immer klar, dass Musik eine übergeordnete Rolle in meinem Leben spielen wird.
Warum diese Art von Musik?
Diese Art von Musik ist nur ein Abbild dessen, was mich gerade bewegt und was ich gewissermaßen ästhetisch finde. Ich würde sagen, dass meine Musik sich immer verändert und das hat vor allem damit zu tun, dass ich mich verändere. Auch weil ich mit verschiedenen Menschen zusammenarbeite, die natürlich auch einen Einfluss darauf haben, wie „mein“ Sound am Ende klingt. Ich finde das sehr spannend und bereichernd, da ich dadurch viel lerne und ich bin manchmal selber überrascht, wie divers meine Musik ist.
Warum der Künstlername?
Mein Name ist Sorin und da ich nicht viele Sorins kenne und ich mich mit Künstlernamen schwertue, habe ich es dabei belassen. Zum anderen sehe ich mich und meine Musik nicht per se als etwas „kunstvolles“, was einen Kunstnamen tragen muss. Ich versuche so authentisch wie möglich zu sein in dem, was ich tue, auf einer Bühne oder im Studio. Da finde ich es ganz ok, keine Rolle oder ein Alter Ego einzunehmen.
Warum liebst du deine Stadt?
Ich komme ursprünglich aus Rumänien, also ich bin da geboren. Ich bin in einer kleinen Stadt in Thüringen aufgewachsen, wo mein Vater (Violinist) damals eine Stelle im Orchester bekommen hat. In Erfurt habe ich viele Jahre gelebt und studiert. Derzeit lebe ich in Berlin. Ich liebe diesen Ort aus vielerlei Gründen. Zum einen sind es die Menschen, die Möglichkeiten, die vielen Orte, die Projekte, das Leben, die Tage, die Nächte. Zum anderen ist es meine Arbeit hier. Ich arbeite mit geflüchteten und traumatisierten Jugendlichen und habe erst in Berlin diese Form von Arbeit kennenlernen dürfen.
Darüber hinaus ist Berlin wie ein Spielplatz voller Erwachsener, die niemals erwachsen werden wollen. Dieser Ort hält Menschen am Leben, wenn man sich dieser Energie hingibt, wächst man über sich hinaus. Und dafür bin ich sehr dankbar.
Natürlich ist vieles einfach nur ein innerer Prozess, aber ich glaube, dass Berlin bei mir zumindest einen großen Beitrag dazu geleistet hat, dass ich jetzt viel mehr im Reinen mit mir bin, als ich es vielleicht vor einigen Jahren war.
Was hast du bereits für Musik veröffentlicht?
Ich habe bereits vier Singles veröffentlicht. Darüber hinaus gibt es einige Studiosessions auf meinem YouTube-Kanal und viel Kram auf Instagram und TikTok. Zu meiner letzten Single „Mantra“ gibt es auch ein Musikvideo, welches ich selbst produziert und auch Regie geführt habe. Das könnt ihr euch ebenfalls auf YouTube anschauen. Ich arbeite jetzt schon an neuen Sachen und möchte gegen Herbst mit Hilfe einer Förderung an neuen Musikvideokonzepten arbeiten und diese umsetzen, dazu natürlich weiter an dem Look und Sound von „Sorin“ arbeiten und hoffentlich bald live Shows spielen mit voller Besetzung. Ferner möchte ich gerne ein Management ins Boot holen. Ich glaube, das ist der richtige Weg für mich, noch professioneller arbeiten zu können, ansehen.
Hard Facts:
- Social Media von Sorin:
Instagram | Facebook | YouTube | TikTok | Spotify - Ihr wollt auch lokale MusikHelden oder -Heldinnensein? Schickt uns eine Mail mit dem Betreff „Musik-Held:innen“ an: info-takt-magazin@funkemedien.de und wir stellen euch und eure Musik vor!
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