„90er-Kids. Rap. Gitarre. Beats. und Politik.“ – So beschreibt sich die Band Kafvka selbst. Sie nimmt in ihren Songs kein Blatt vor den Mund, ihre Texte sind gesellschaftskritisch und direkt. Live sehen und hören könnt ihr die Band am 14. März im Kassablanca in Jena. Im voraus habe ich Rapper Jonas und Schlagzeuger Stephan ein paar Fragen gestellt.
Eure Musik könnte man als ,,politischen Crossover“ bezeichnen. Wie seid ihr dazu gekommen?
Wir sind mit diesem Crossover-Ding bzw. Punk-Rap (so würden wir unser Genre bezeichnen) aufgewachsen und natürlich von Bands wie Rage Against the Machine beeinflusst. Als wir begonnen hatten, gemeinsam Musik zu machen, stand das Politische noch nicht so im Fokus. Das ist dann einfach passiert, auch aufgrund der ganzen Scheiße, die in den letzten Jahren politisch geschehen ist. Das hat uns sehr geprägt und ist deshalb auch Teil unserer Musik.
Kafvka laden immer wieder neue Bilder bei Instagram hoch:
Was hört ihr persönlich für Musik? Liegen in euren musikalischen Vorlieben auch Inspirationen für eure Songs?
Wir hören eigentlich wirklich jedes Genre, außer vielleicht Schlager. Und alles was wir hören, trägt natürlich auch zu unserer Inspiration bei. Dadurch, dass wir alle teils sehr unterschiedliche Musik hören, ist das Songwriting dann oft sehr spannend. Ich denke, das macht uns als Band auch aus, dass wir uns nicht auf ein Genre festlegen und eben einfach das machen, was uns in dem Moment gerade gefällt oder uns wichtig erscheint.
Für mehr freshe News und geilen Scheiß:
Welcher Grundgedanke steckt hinter dem Titel eures aktuellen Albums ,,2084″?
„2084“ soll für ein dystopisches Bild der Wirklichkeit stehen. Wie man sich vielleicht denken kann, ist der Titel eine Anlehnung an Orwells „1984“ und Huxleys „Brave New World“. Als wir danach googelten, waren wir selber überrascht, dass dieser Titel noch nicht verwendet wurde.
…und die Mehrheit des Geldes ist endlich egal, weil es einfach nur Geld ist“, singt ihr im Song ,,Zukunftsmusik“. Stoßt ihr mit solchen Zeilen in unserer konsumgeilen Gesellschaft auf Gegenwind?
Konsumkritik ist schon Teil unserer Aussage, auch wenn wir alle natürlich konsumieren. Uns geht es aber vor allem darum, wie man das tut. Dass man zum Beispiel bewusst Unternehmen wie Coca-Cola, Unilever etc. vermeidet oder auch mehr gebraucht kauft. Gegenwind spüren wir da eigentlich nicht, der kommt mehr, wenn wir Songs wie „Alle hassen Nazis“ veröffentlichen.
KAFVKA führt 2018 mit 2019 fort:
Bleiben wir beim Thema kritische Texte. Ihr zeigt in euren Songs unter anderem das Fehlverhalten der Gesellschaft auf. Wie bzw. wo geht ihr mit gutem Beispiel voran?
Wir versuchen Produkte von Unternehmen wie Nestlé, Coca-Cola, Unilever, McDonalds, Müller, RedBull, etc. zu vermeiden und bei Produkten weitestgehend auf Neuware zu verzichten. Wir haben auch in unserem Merch Second-Hand-Ware und würden uns wünschen, dass mehr Bands auf diesen Zug aufspringen. Unser Rapper Jonas ist außerdem Mitgründer des Projekts „Flüchtlinge Willkommen“, das geflüchteten Menschen WG-Zimmer vermittelt und der Bewegung „Seebrücke“. Uns ist es auch wichtig, NGOs wie z.B. die Sea-Watch zu unterstützen.
Am 14. März spielt ihr in Jena die erste Show eurer ,,Alle hassen Nazis“-Tour 2019. Habt ihr schon mal in Thüringen gespielt? Was erwartet ihr persönlich vom Publikum?
Ja, wir haben schon mal in Thüringen auf einem Festival gespielt, also glaube ich zumindest. Das Geilste an unseren Konzerten ist immer die Energie, die gemeinsam mit dem Publikum während des Sets entsteht und sich immer weiter hochpusht. Nach der Show sind wir dann meistens komplett platt und das Publikum auch. Das ist dann immer ein Indiz dafür, dass es ein gutes Konzert war. Kurz gesagt, wir erwarten uns natürlich ein volles Haus und gemeinsamen Abriss!
Hard Facts:
- Wann? 14. März 2019
- Wo? Kassablanca Jena
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