Drake, Ariana Grande, die Jonas Brothers und sogar McFitti?! Was ist denn hier los? Auf einmal sind alle unsere Stars bei Instagram uralt. Aber warum? Was wir da gerade in dem sozialen Netzwerk erleben, ist das Aufkommen einer neuen Challenge. Nach Icebucket-Challenge und Co. zieht jetzt die Face-App-Challenge alle in ihren Bann. Viele deutsche und internationale Stars posten Bilder von sich, auf denen sie wie die Oma- und Opaversionen ihrer selbst aussehen. Dazu benutzen sie die inzwischen auf Platz 1 im Google Playstore avancierte FaceApp, mit der man aber nicht nur wie seine Großeltern aussehen kann. Denn die FaceApp kann natürlich noch mehr als nur altern lassen.
FaceApp-Challenge zieht Instagram in seinen Bann
Mit dem Programm kann man auch das genaue Gegenteil: sich verjüngen. Die Quelle der ewigen Jugend ist gefunden! Heureka! Um die App zu nutzen, müssen Nutzer ein Selfie schießen oder ein Foto aus ihrer Galerie hochladen. Dann kann man das Foto auf unterschiedliche Weisen bearbeiten. Die FaceApp bietet diverse Filter in den Kategorien Alter, Lächeln, Haarfarben, Bärte, Geschlecht, Frisuren und Brille. Die App ist sowohl für iOS als auch für Android verfügbar und in der Basic-Version kostenlos. Für die werbefreie Pro-Variante müssen Nutzer in die Tasche greifen. Sie kostet einmalig 40 Euro oder 20 Euro im jährlichen Abo. Dafür bekommt man vollständigen Zugang zu allen Filtern.
Thüringer Datenschützer warnen:
Niemand möchte gern bloßgestellt werden und sein Gesicht verlieren, doch jeder, der FaceApp nutzt, riskiert genau dies. FaceApp erlebt gerade ein Hype und ist auf Platz 1 der App-Store Charts. Doch Vorsicht ist geboten: Nicht nur, dass jedes Foto, welches verändert werden soll, auf die Server des russischen Anbieters zur Bearbeitung hochgeladen wird. Zudem möchte die App, soweit bisher feststellbar, Zugriff auch auf alle Bilder des Endgeräts nehmen…
Der App-Hersteller lässt sich umfangreiche Rechte am übertragenen User-Content einräumen und User-Content ist weitaus mehr als nur das Bild. Werden die Bilder und ihre Folgenutzungen bei Bedarf gelöscht? Fraglich, jedenfalls nicht vor Ort kontrollierbar…
Das eigene Gesicht mit FaceApp altern zu lassen oder anderweitig zu verändern mag noch lustig sein. Doch spätestens, wenn Bilder von anderen Personen, Ex-Partnern, Geschäftspartnern, Konkurrenten verändert und anschließend z.B. über soziale Medien geteilt werden, hört der Spaß auf und die Rechtsprobleme beginnen!
„Das bisschen Spaß kann die Nutzer in vielerlei Hinsicht teuer zu stehen kommen. Die App ist auch nicht kostenlos – alle Nutzer zahlen in großem Umfang mit ihren biometrischen Daten, die zu Zwecken genutzt werden dürfen, von denen die Nutzer leider oft keine Vorstellung haben. Vielleicht einfach mal Verzicht üben und auf die Privatsphäre achten.“
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Text: Theo Kieschnick