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Kultur

Kultur Shutdown: Das Interview mit dem freien Medienpädagogen Kay aus Erfurt

Geschrieben von takt Magazin 20. April 2020
Kultur Shutdown: Das Interview mit Kay Albrecht aus Erfurt

Kunst, Kultur und Handwerk sind nicht immun gegen Corona. In Thüringen trifft die Krise unzählige Freischaffende, Selbständige und Einzelkämpfer, die mit viel Herzblut und Schweiß ihr Business aufgebaut haben oder ihren Weg gegangen sind. Der Shutdown nimmt ihnen nun die Lebensgrundlage. Wir wollen diesen Menschen eine Stimme geben, sie sichtbar machen und zeigen, dass Kultur kein Luxus ist.

Kultur Shutdown mit Medienpädagoge Kay Albrecht

In unserer Interview-Reihe „Kultur Shutdown“ sprechen wir diesmal mit dem Medienpädagogen Kay Albrecht aus Erfurt. In Schulen und Jugendeinrichtungen aber auch mit älteren Menschen veranstaltet er Workshops zu verschiedenen Themen im Bereich Medienproduktion aber auch der Prävention, wie z.B. Cybermobbing und Fake-News. Darüber hinaus ist er unter anderem in Kultur-Projekten wie “Tapentenwechsel“, “Let’s Zwist Again” und “KoColores” aktiv.

Wie ist jetzt bei dir die aktuelle Lage?

Trotz alledem ganz gut. Die Aufträge sind zwar momentan alle weg. Aber ich versuche, einen Ferien-Workshop, den ich gegeben hätte, jetzt digital durchzuführen. Ich probiere also gerade viele digitale Tools aus. Es ist jetzt die Zeit, um einfach neue Methoden auszuprobieren, um Leute zu Hause zu erreichen und ihnen dort zu helfen.

Bekommst du von außen Hilfe?

Ich habe die Soforthilfe erhalten. Zudem versuche ich, die laufenden Kosten zu senken oder aufzuschieben. Es gibt noch die Möglichkeit eines Kredites, aber den werde ich nicht beanspruchen, weil es noch nicht nötig ist.

Hast du Angst vor dem Virus? Wirtschaftlich und gesundheitlich gesehen?

Nein, nicht wirklich. Der allgemeine Konsens ist, dass es Risikogruppen gibt, zu welcher ich mich nicht zähle. Man macht sich eher Sorgen um Familienmitglieder, die schon etwas älter sind, sich aber bisher trotzdem gut verhalten und schützen.

Wirtschaftlich gesehen wird es hart, aber man kann sich weder pessimistisch noch optimistisch äußern, weil man nicht weiß, wie es nach April weiter geht. Man hat ja keinen Weitblick. Dennoch ist dieses Schuljahr als Projekt für mich gestorben und nun kann man nur hoffen, dass der Hebel an der Digitalisierung mal richtig angesetzt wird.

Gibt es einen Notfallplan, um weiterhin Geld einzunehmen? Hast du Aktionen geplant?

Dadurch, dass ich ausgebildeter Lehrer bin, habe ich die Möglichkeit, wenn es nicht klappt mit der Selbstständigkeit, wieder in eine Anstellung zu kommen. Das wäre die Not-Option. Ich bin allerdings guter Dinge, dass die ersten Leute aufwachen und merken, dass man viele Dinge auch digital abhalten kann. Ich lass mich einfach überraschen, was die nächsten Wochen und Monate passiert. Vor vier Wochen hätten wir auch nicht gedacht, dass die Lage jetzt so ist, wie sie ist. Ich glaube, ich mach mir erst Sorgen, wenn staatliche Hilfen und der eigene Kapitalpuffer schrumpfen. Zudem denke ich, dass ich sehr viel Glück habe, un unserem Land zu leben. Hier wird es schon irgendwie gut gehen.

Wie soll es nach der Krise für dich weitergehen?

Im besten Falle gibt es die Möglichkeit, Schülern und Lehrkräften zu zeigen, welche Tools und Möglichkeiten es gibt, falls so etwas wieder passiert – oder auch ganz einfach im Sinne der Digitalisierung. Ich habe die Hoffnung, dass unser etwas eingeschnarchtes Schulsystem aufwacht. Die Lehrer und Schüler müssen sich momentan mit der Technik beschäftigen, wodurch die Hemmschwelle solche zu benutzen geringer wird.

Denkst du, die Krise kann etwas Positives bringen?

Da habe ich gestern erst mit meiner Freundin darüber geredet. Man wertschätzt Dinge, die man nicht hat, viel mehr als Dinge, die man hat. Wenn man nach der Krise wieder Sachen machen darf, die man momentan nicht darf, dann wird das sehr viel schöner sein. Ich hoffe einfach, dass die Menschen stärker, entspannter und wertschätzender aus der ganzen Sache hinaus gehen. Auch kulturelle gesehen wird die Zeit danach spannend. Hoffentlich haben die Leute dann wieder richtig Lust auf Kino, Konzerte und kulturelle Sachen.

Kay ist auch beim Tapetenwechsel am Start:

Hast du Tipps, um das Beste aus der Lage zu machen?

Ruhig und entspannt bleiben, ist hier das Wichtigste. In Deutschland muss niemand hamstern und sich mit 80 Rollen Klopapier eindecken. Der Staat unterstützt uns finanziell und das Ding wird auch irgendwann ein Ende haben. Wir werden keine zehn Jahre in einer Pandemie festsitzen. Also entspannt bleiben. Uns geht es sehr gut. Da wäre ich in anderen Ländern panischer.

Gibt es noch etwas, dass du sagen willst? Liegt dir noch etwas auf dem Herzen?

Don’t Panic! Macht das Beste daraus. Weg vom gesellschaftlichem Funktionieren. Einfach runterfahren. Es ist eine Phase und die wird vorbei gehen.

Ihr seid Kulturakteur oder kreativer Einzelhändler in Thüringen und wollt mit uns über euer Leben in der Krise sprechen? Schreibt uns mit dem Betreff “Kultur Shutdown” an: f.dobenecker@mediengruppe-thueringen.de.

Hard Facts:

  • E-Mail: info@kayalbrecht.de
  • Kay Albrecht bei Facebook | Homepage

Mehr vom Kultur Shutdown:

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Kultur Shutdown: Das Interview mit dem freien Medienpädagogen Kay aus Erfurt was last modified: September 10th, 2020 by takt Magazin
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