Ich hab‘ mal in einem Text geschrieben: „Und dann sind da diese Menschen, die dir die Räuberleiter machen, auch wenn ihre Hände dabei dreckig werden.“ Ein Satz, der mir immer wieder in den Sinn kommt. Mal, weil ich die Räuberleiter mache. Mal, weil es andere bei mir tun. Mal, weil ich es im Alltagsgeschehen beobachte.
Es bedeutet, jemandem beizustehen, auch wenn es nicht zum eigenen Vorteil – manchmal sogar zum eigenen Nachteil ist.
Läufer:innen, die in einem wichtigen Rennen dem/der Sportskamerad:in ins Ziel helfen, wenn deren/dessen Beine versagen.Politiker:innen, die auf eine Posten-Chance verzichten und stattdessen jemandem dafür den Weg ebnen, der objektiv besser geeignet ist. Seinen Partner:in in Liebe gehen lassen, wenn die Zuneigung zu einem anderen Menschen stärker ist. Diskriminierung bekämpfen, auch wenn sie einen vermeintlich nicht selbst betrifft. Die Räuberleiter machen bedeutet, stark und selbstbewusst durchs Leben zu gehen, ohne immer das Ego gewinnen zu lassen. Nach links, rechts und unten zu schauen, statt stoisch nach vorn. Es bedeutet, jemandem Mut zuzusprechen, wenn die Angst blind macht. Den Nebel zu lichten, die Schale weg zu sprengen, die nur noch einsperrt, statt zu schützen. Manchmal brauchen wir eben diesen Menschen für uns. Manchmal müssen wir dieser Mensch sein. Manchmal bei Freunden. Manchmal bei Fremden. Mal ist Freundschaft der Motor, mal Zivilcourage.
Im Englischen sagt man: Give me a boost, and I’ll pull you up.
Und das wäre doch der beste Fall. Nicht allein vor einer Mauer stehen. Keinen Umweg nehmen müssen. Einer gibt dem anderen Auftrieb. Einer zieht den anderen mit sich nach oben. Allein schon für die Erfahrung, etwas bewegen zu können, lohnt sich ein Versuch. Vielleicht werden unsere Hände dabei dreckig – but, you know: Siehe Headline.
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