„Yeah But No“ aus Berlin – das sind Douglas Greed und Fabian Kuss. Elektronische Musik mit klassischen Songstrukturen zu einem klugen und mitreißenden Hörgenuss verschmelzen, ist das Anliegen der beiden. Vor Kurzem veröffentlichte das Berliner Electro/Pop-Duo sein zweites Album „Demons“, das mit einer breiten Sound-Palette glänzt – von elegantem Deep House über friemelige Electronica bis hin zu hypnotischem Techno und eingängiger Popmusik. Am Freitag, den 21. November, treten „Yeah But No“ bei der „Klubnacht N°Special“ live im Club Kalif Storch in Erfurt auf. Mit im Gepäck natürlich das neue Album. Wir haben Douglas aka „Dougi“ und Fabian deshalb kurz und knapp ein paar Fragen gestellt.
Yeah but No – Warum der Name? Seid ihr oft unentschlossen?
Fabian: Das liegt gar nicht so sehr an unserer Unentschlossenheit, sondern ist eher ein Verweis auf unseren Schaffensprozess. Also das ein „Yeah“ manchmal eher ein „No“ ist wenn es um inhaltliche Fragen geht. Erst wenn wir beide hundertprozentig von einer Sache überzeugt sind, wird sie auch gemacht.
Wie kam es, dass ihr beiden euch zusammengetan habt?
Dougi: Wir machen schon seit vielen Jahren zusammen Musik. Bei meinem Soloprojekt „Douglas Greed“ war Fabian für gut fünf Jahre die Livestimme.
Fabian: Und irgendwann kam dann der Moment, wo die Songs eine gemeinsame Schnittmenge hatten, also die Summe von uns zwei wurde. Und so gründeten wir das neue Projekt „Yeah But No“.
Wie würdet ihr jemanden eure Musik beschreiben, der keine Ahnung von Deephouse, Elektro usw. hat?
Dougi: Im Idealfall würden wir der Person unser Album in die Hand drücken, damit sie sich selbst ein Bild machen kann.
Fabian: Es ist immer schwierig, Begrifflichkeit für Musik zu finden. Ich glaube, man kann sich da ’nen Eintopf kochen aus den Begriffen melancholisch, elegisch, poppig und bassig.
Endlich mal flächige Songs mit Gesang. Was sind so eure Themen und warum?
Dougi: Die Themen handeln meistens von der eigenen Unzulänglichkeit und wie wir unser Umfeld wahrnehmen. Wir sind keine politische Band, aber bei dem was gerade in der Welt abgeht, haben wir schon das Bedürfnis, unsere Sicht der Dinge zu beschreiben.
Was bedeutet es euch, mit seiner Musik Geld zu verdienen? Und ist es eigentlich manchmal nervig immer abends/nachts in Clubs zu spielen?
Fabian: An das Spielen zu später Stunde haben wir uns ja schon lange gewöhnt. Das ist kein Problem. Mit „Yeah But No“ haben wir ja auch oft humanere Zeiten (zwischen 20 und 22 Uhr), als damals mit „Douglas Greed“ live. Da ist man öfter um drei oder um vier Uhr nüchtern in den Club gekommen und musste sich erstmal an die Party anpassen.
Dougi: Eines Tages mit Musik den Lebensunterhalt zu bestreiten war schon immer erklärtes Ziel. Als die anderen Kinder auf dem Spielplatz Astronaut und Polizist sein wollten, meinte ich immer „ach nee, lass mal … ich will eher so ein permanentes wirtschaftliches „In der Luft hängen“ und ein Leben voller Selbstzweifel – ich werd‘ Musiker!“
Werdet ihr im Kalif in Erfurt live perfomen? Was können wir erwarten?
Dougi: Im Kalif Storch werden wir live spielen. Das steigert sich dann von eher elegischen Songs hin zu Tanzbein stimulierenden Basswänden.
Fabian: Licht, Vocals und BAAASSS! Haha, auf jeden Fall eher ein Konzert als ein Rave.
Und jetzt die Kardinalsfrage: Was würde euer zehnjähriges Ich zu euch und eurer Musik sagen?
Fabian: Der könnte damit wahrscheinlich noch nichts anfangen.
Dougi: Warum denn so ernst, mein älteres Ich? Was ist denn da passiert? Kauf dir mal ’ne Tafel Schokolade!
Hard Facts
- Wann: Freitag | 22 November | 20 Uhr
- Wo: Kalif Storch | Erfurt
- Tickets: VVK 10 Euro | AK 13 Euro
- Mehr Infos zur Veranstaltung gibt’s hier.
- Yeah But No bei Instragram | Facebook
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